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Macht – Annäherungen an ein beunruhigendes Thema

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Was ist Macht? Ist Macht etwas Existenzielles, dem Menschen Zugehöriges, ohne dass wir nicht leben können? Oder ist Macht etwas, was vermieden werden sollte, was gefährlich und bedrohlich ist? Oder aber ist Macht erstrebenswert, reizvoll? Das, was dem Leben Sinn und Glanz gibt?

In unserer nach wie vor männlich geprägten Gesellschaft, herrscht ein Verständnis von Macht vor, wonach Macht nach außen gerichtet ist: Hier wird Macht begriffen als ein „Instrument“, mit dessen Hilfe sich Menschen, Dinge, Verhältnisse steuern, regeln und kontrollieren lassen. Wo Macht in diesem Sinne nach außen gerichtet ist, sollen mit ihrer Hilfe Verhältnisse/Beziehungen gestaltet und verändert werden – auch gegen Widerstand. Solche Macht ist gerichtete Energie; sie zielt auf Beziehung und zwar auf Unterstützung, Kooperation, Durchsetzung und Gefolgschaft bei der Verfolgung eines Ziels.

Auch Liebe ist In-Beziehung-Sein. Die besondere Qualität der Liebe ist jedoch, dass sie Trennungen aufhebt. Liebe ist sich selbst genug; sie existiert nicht auf Kosten anderer. Liebe richtet sich darauf, die eigenen Kräfte und die der anderen zum Wohle von sich und anderen einzusetzen. Liebe will, dass die Fülle des Lebens zum Ausdruck kommt, unbeschnitten, angstfrei, umfassend – so wie sie in Mensch und Natur angelegt ist.

Deswegen ist es so wichtig, dass nach außen gerichtete Macht und Liebe miteinander einhergehen, denn nur wenn die Liebesqualität die Machtausübung bestimmt, prägt oder ausrichtet, nur dann können Verwandlung und Veränderung geschehen, die dem Leben dienen. „Macht ohne Liebe macht gewalttätig.“ (Laotse) Aus der Versöhnung von Macht und Liebe hingegen wird Liebesmacht. Sie dient dem Leben, dem Empowerment von sich und anderen und achtet die Natur als „Mitwelt“ (Convivialität). „Es gibt nur eine Großmacht auf Erden. Das ist die Liebe.“ (Laotse)

Spirituelles Selbstmanagement

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