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Vorbemerkung

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Spirituelles Selbstmanagement – wo immer ich diese Formulierung vor gut zehn Jahren zu Gehör brachte, stieß ich auf Unverständnis: Was soll das heißen? Selbstmanagement und spirituell gehört doch nicht zusammen! Was ist darunter zu verstehen?

„Weder im Innen versinken,

noch sich in der Welt verlieren“

Mir selbst war dies zu Beginn auch nicht wirklich klar. Doch ich wusste, dass ich diesen Terminus und das Anliegen dahinter nicht einfach aufgeben wollte. Er war mir in einer Meditation gekommen, und ich war nicht bereit, ihn wirklich in Frage zu stellen. So machte ich mich selbst auf die Suche danach, was Spirituelles Selbstmanagement bedeuten könnte. Heute, im Jahr 2009, ist dies offenbar anders. Von einem Verlag erhielt ich eine Einladung, dazu zu publizieren, ein anderer meinte, es sei allerhöchste Zeit dazu zu schreiben, denn dieses Thema stehe an, und wieder andere haben inzwischen begonnen, die Idee des Spirituellen Selbstmanagements in ihre Beratungsphilosophie aufzunehmen. Der Terminus erweckt also offenbar Assoziationen, die für sich sprechen.

Wenn ich mit diesem Buch das Ergebnis der letzten Jahre meiner Beschäftigung mit diesem Thema veröffentliche, so gilt mein größter Dank vor allem denen, die sich seit Ende der 1990er-Jahre mit mir auf dessen Erkundung und Erprobung eingelassen haben. Zuerst waren es kleine, singuläre Seminare, in denen wir gemeinsam diese Thematik erforschten und erprobten. Dann entstand daraus ein Weiterbildungskonzept zum Spirituellen Selbstmanagement, das Menschen erlaubt, sich auf einen intensiven Wachstumsprozess einzulassen, in dessen Mittelpunkt der Wunsch steht, die eigene Persönlichkeit nicht zu verbiegen, sondern in Übereinstimmung mit der innewohnenden Weisheit zu entfalten.

Spirituelles Selbstmanagement zielt auf einen Rückbezug zur eigenen Mitte. Es fördert eine Selbstermächtigung, letztlich eine Ermächtigung aus dem SELBST, die hilft, der Welt neu zu begegnen2. Spirituelles Selbstmanagement will nicht die Anpassung an definierte Erwartungen und kollektive Festlegungen, sondern es fördert in den täglichen Herausforderungen die Übereinstimmung mit dem eigenen Herzen und den tiefsten Impulsen, die dem Leben Sinn geben. Menschen auf dem Weg des Spirituellen Selbstmanagements suchen nach Antworten auf die Fragen, wer bin ich, warum lebe ich und wohin gehe ich, wenn ich von dieser Erde abtrete. Und aus den Antworten auf diese Fragen heraus gestalten sie ihr Leben. Spirituelles Selbstmanagement ist ein Weg, bei dem es gilt, „weder im Innen zu versinken, noch sich in der Welt zu verlieren“. An der Schnittfläche zwischen innerer Führung und äußeren Herausforderungen erwächst eine Fähigkeit, für sich und andere mutig und furchtlos Verantwortung zu übernehmen. Insofern ist Spirituelles Selbstmanagement ein Weg zur Versöhnung von Macht und Liebe, von zwei vermeintlich unversöhnlichen Gegensätzen.

Allen denen, die mich bei meinen eigenen Suchbewegungen unterstützt und begleitet haben und die sich vertrauensvoll mit mir auf Prozesse eingelassen haben, gilt mein tiefer Dank. Dieser richtet sich zuallererst an die vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmer meiner Seminare und die Menschen, die sich mir im Coaching anvertraut haben. Sodann gilt er Maria Schnurr und Monika Engels, die mich bei einzelnen redaktionellen Schritten unterstützt haben, sowie dem Kamphausen Verlag, seinem mutigen Verleger Joachim Kamphausen und seiner Lektorin Nadja Rosmann, die mich bei der Abfassung dieses Buches begleitet und ermuntert haben. Er schließt all die wunderbaren Innovatoren im Feld der Spirituellen Persönlichkeitsentwicklung ein, die mich immer wieder vertrauensvoll zu Seminaren und Vorträgen eingeladen haben: Willigis Jäger vom Benediktushof, Anna Gamma, Pia Gyger, Niklas Brantschen vom Lassalle-Institut, Eleonore Massa von der Neumühle und die Internationale Gesellschaft für Tiefenpsychologie unter ihrer großen wissenschaftlichen Leiterin Ingrid Riedel. Erwähnen möchte ich auch jene, mit denen ich gemeinsam Projekte wie die Spirituelle Sommerakademie ausrichten durfte, insbesondere Paul Kohtes, Alexander Poraj und Christoph Quarch. Mein besonderer Dank gilt auch Kristina Brode und Gabrielle Steiner, die mir als Gründerin bzw. Leiterinnen des Circadian-Instituts wertvolle Möglichkeiten geboten haben, nicht nur mit der transpersonalen Psychosynthese-Therapie von Roberto Assagioli vertraut zu werden, sondern auch durch Weiterbildung und Coaching Menschen auf ihrem Weg der Potenzialentwicklung zu begleiten. Auf die Zusammenarbeit mit ihnen gehen viele der Übungen zurück, die in diesem Buch aufgenommen sind. Auch die Deutsche Psychosynthesegesellschaft soll hier erwähnt werden. Ihre Mitglieder sowie meine beiden Mitstreiter in Jahren der gemeinsamen Vorstandsarbeit, Manfred Xhonneux und Dörte Schreinert, waren und sind für mich immer wieder eine inspirierende Herausforderung, um meine Vorstellungen zu entfalten, zu präzisieren und zu leben. Margret Rasfeld, die mutige Leiterin der Evangelischen Schule Berlin-Mitte möchte ich erwähnen, nicht nur wegen ihrer Konsequenz und Begeisterung, mit der sie Spirituelles Selbstmanagement lebt, sondern auch, weil sie mich so tatkräftig bei meinem Schritt unterstützt hat, den Raum meines Lebens und Arbeitens auf Berlin auszudehnen. Der Freundschaft mit Sascha Kugler und den Erfahrungen mit seinem Alchimedus-Prinzip ist es schließlich zu verdanken, dass ich mich dem Thema Macht und Liebe mit größerer Entschiedenheit zugewandt habe. Last but not least gilt mein Dank und meine besondere Ehrerbietung meinem spirituellen Lehrer Sri Sathya Sai Baba, dem indischen Heiligen, der als Avatar verehrt wird und der für mich die Verkörperung der Veden ist, jener spirituellen Weisheitslehren, die uns lehren, dass wir alle Ausdruck des „EINEN ohne ein Zweites“ sind.

Wir Menschen brauchen einander als Spiegel, um uns selbst zu begegnen. Die Welt brauchen wir, um uns in ihr zu erproben und auszudrücken und um zu einem Bewusstsein unserer selbst zu gelangen. Und die Innere Führung brauchen wir, um in der Begegnung mit anderen und der Welt Orientierung zu finden. Es ist dieses Spannungsfeld zwischen dem Innen und Außen, in dem sich Achtsamkeit, Gelassenheit und Frieden innen wie außen entwickeln und sich die vermeintlichen Gegensätze von Macht und Liebe versöhnen können. So wünsche ich allen, die dieses Buch in die Hand nehmen, dass sie sich freudig auf ihren eigenen schöpferischen Prozess des Spirituellen Selbstmanagements einlassen und für sich einen Weg zur Versöhnung von Macht und Liebe finden.

Barbara v. Meibom

Berlin/Essen im Frühjahr 2009

Spirituelles Selbstmanagement

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