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DER OPTIMIST

Bernhard durfte ich kennenlernen, weil er ein Buch schreiben wollte, wozu er mich um Unterstützung bat. Bernhard musste Optimist sein. Schon vor unserem ersten Treffen habe ich ihn so gesehen.

Ich glaube, nur Optimisten sind in der Lage, Bücher zu schreiben. Es ist doch so: Zuerst glaubst du, du wirst das Buch schreiben. Dann glaubst du, du wirst es bis zu Ende schreiben. Weiter glaubst du, dass es veröffentlicht wird. Und schliesslich hoffst du, dass es jemand liest. Und zu guter Letzt gehst du auch noch davon aus, dass andere dein Buch verstehen werden und dass es etwas verändern wird. Viel mehr Optimismus kann man wohl kaum an den Tag legen.

Es ist gut, an sein eigenes Buch zu glauben. Wer an ein Buch glaubt, glaubt an etwas, dass es noch nicht gibt. Er glaubt auch, dass sein Text, den es noch nicht gibt, etwas bewirken kann. Er glaubt daran, dass es Menschen geben wird, die für die Worte empfänglich sein werden. Und indem er das alles glaubt, glaubt er vor allem an das, was er tut. Er hat Vertrauen in sein Schaffen, in sich selbst. Er hat Selbstvertrauen. Aber was wäre Selbstvertrauen ohne Optimismus?

Die folgenden Zeilen habe ich schon vor langer Zeit aufgeschnappt und festgehalten. Sie sind für mich wie ein Bild, das ich immer wieder betrachten kann, das mich anspricht und mir etwas sagt. Ich habe die Zeilen für Bernhard wieder hervorgeholt. Sie sind von Kurt Marti1:

«Wo kämen wir hin, // wenn alle sagten, // wo kämen wir hin, // und niemand ginge, // um einmal zu schauen, // wohin man käme, // wenn man ginge»

Eigentlich sollte sich jeder diesen Satz hinter den Spiegel klemmen. Ganz einfach, weil er wie eine Medizin gegen den Zweifel wirkt. Weil er Vertrauen in die Zukunft gibt. Weil er sagt, dass man nichts unversucht lassen sollte. Weil er Mut macht.

Wir versagen uns viel zu oft, Dinge zu tun, die wir eigentlich tun wollen. Warum hören wir nicht auf unsere innere Stimme? Warum geben wir dem Impuls nicht nach? Warum folgen wir nicht dem, was uns innerlich bewegt? Warum nicht? Weil wir Angst haben. Angst. Menschen haben Angst vor der Bewertung durch andere Menschen. Im Privaten wie im Beruf. Privat fürchten wir die Beurteilung durch Freunde, durch die Familie, durch Fremde, durch die Gesellschaft. Im Berufsleben fürchten wir uns vor der Bewertung durch den Chef oder durch Kollegen. Die Angst hält uns fest. Aus lauter Sorge, wir könnten etwas falsch machen, bewegen wir uns nicht vom Fleck. Wir fallen in eine Art Starre. Aus Angst vor dem Neuen. Aus Angst vor Veränderung. So ersticken wir jede Chance einer neuen Entwicklung im Keim.

Wo aber kämen wir hin, wenn wir alle so ticken würden? Wahrscheinlich nicht mal bis zur nächsten Strassenecke.

Ja, wo kämen wir denn hin, wenn wir Bestehendes einfach infrage stellten? Ja, sagt Kurt Marti, wo kämen wir hin? Eigentlich haben wir nur eine Möglichkeit, das herauszufinden: Wir müssen hin – gehen. Hingehen, um nachzuschauen, wohin wir kämen, wenn wir gingen.

Und wenn wir uns dann ein Herz gefasst haben und losgehen, müssen wir damit rechnen, dass sich uns ganz sicher wieder die Angst in den Weg stellen wird. Die Angst vor der Verschlechterung, dem Misserfolg, der Blamage. Sie nährt den Zweifel. Sollten wir nicht doch besser da bleiben, wo wir sind? Festhalten an dem, was wir haben?

Nein! Denn durch Festhalten wächst kein Vertrauen. Wir müssen loslassen. Vertrauen ist eine Stärke, die in uns wohnt. Sie kann die Angst nicht ausschalten, aber niederkämpfen. Darauf können wir uns verlassen.

Wir haben uns lange damit beschäftigt, wie Bernhards Buch werden soll. Sicher waren wir uns nur in einem Punkt: Es sollte kein gewöhnliches Sachbuch werden; es sollte etwas Besonderes werden. Also haben wir losgeschrieben, um zu schauen, wohin wir kämen, wenn wir schrieben. So ist etwas Aussergewöhnliches entstanden. Ein unorthodoxes Sachbuch. Ein Sachbuch, das eine Sache in den Mittelpunkt stellt und dabei den Menschen, der diese Sache zu seiner gemacht hat, vorstellt: Bernhard Schweizer.

Business-Rocker: Organisationsentwicklung - ganzheitlich oder gar nicht. Dienstleistungsorientiertes Handeln - gewinnorientiertes Wirken

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