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Körperliche und seelische Risiken bedenken
ОглавлениеWenn Sie eine pränatale Untersuchung in Betracht ziehen, bedenken Sie: Es sind stets nur bestimmte genetische Besonderheiten, die mit einzelnen Untersuchungsmethoden erkannt werden können. Auch kann die pränatale Diagnostik Ihnen selbst bei unauffälligen Untersuchungsergebnissen keine hundertprozentige Garantie geben, dass Sie ein gesundes Kind zur Welt bringen. Manche Untersuchungen erzielen uneindeutige Ergebnisse und ziehen die Frage nach weiteren Analysen nach sich.
Lassen Sie in Ihre Entscheidung auch mit einfließen, dass Untersuchungen, die mit einem Eingriff verbunden sind, häufig ein Risiko für Ihr Baby und Sie selbst darstellen. Nur in Einzelfällen ist es heute möglich, etwaige Erkrankungen bereits während der Schwangerschaft zu behandeln, und in den meisten Fällen gelingt das bisher noch nicht.
Die Informationen, die Sie durch die Pränataldiagnostik bekommen, haben oft Auswirkungen darauf, wie Sie die Schwangerschaft erleben. Da das Testergebnis lediglich eine Risikoabschätzung und keine verlässliche Diagnose darstellt, kann es Sie sowohl in falscher Sicherheit wiegen als auch unnötig beunruhigen. Im Prozess der Diagnostik erleben viele Frauen emotionale und soziale Veränderungen, die ihre Schwangerschaft erheblich beeinträchtigen: Das Schwangersein »auf Probe« stört in vielen Fällen die sich gerade entwickelnde Mutter-Kind-Beziehung, da die Mutter stets den eventuellen Abschied im Kopf hat.
Machen Sie sich deshalb vor der Inanspruchnahme der Untersuchungen gemeinsam mit Ihrem Partner Gedanken. Wenn eine diagnostische Maßnahme ein von der Norm abweichendes Ergebnis zeigt: Inwieweit könnte dieses Untersuchungsergebnis die Beziehung zu Ihrem Kind, Ihre Paarbeziehung und die gesamte Familie verändern? Welche Konsequenzen werden Sie ergreifen? Sind Sie beispielsweise bereit, die Schwangerschaft abbrechen zu lassen (siehe auch >)? Nutzen Sie zur eigenen Entscheidungsfindung die Angebote der Beratungsstellen zur Pränataldiagnostik, die es in fast allen Städten gibt (siehe Anhang >).
Pränatale Diagnostik
Diese Untersuchungen gehören dazu:
Ultraschall
Chorionzottenbiopsie (Gewebeprobe aus dem Mutterkuchen)
Amniozentese (Fruchtwasseruntersuchung)
spezielle Blutuntersuchungen (zum Beispiel Ersttrimester-Test, Blutentnahme aus der Nabelschnur)
Nackentransparenzmessung (Flüssigkeitsuntersuchung im Nackenbereich des Babys)