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3. KAPITEL 1855–1866. Cornet und Eckert

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In den 1850er Jahren wurde unter Holbeins Nachfolger, Julius Cornet (1793–1860), die Vergrößerung des Orchesters fortgesetzt, allerdings in geringerem Umfang. Cornet trat vor allem durch seine Streitereien mit den Musikern hervor. Diese kulminierten am Abend des 24. August 1853, als Cornet vom Orchester verlangte, nach einer Abendvorstellung noch eine Probe anzuhängen. Obwohl das Reglement ihn dazu berechtigte, weigerte sich ein Teil der Musiker unter der Führung des Geigers Josef Nottes und des Solohornisten Richard Lewy. Letzteren bezeichnete Cornet als »gefährlichen Agitator«. Cornet beantragte eine exemplarische Bestrafung und entließ die beiden Musiker ohne Vorwarnung am 29. August. Zwei Tage später jedoch hob der Direktor die Strafe gegen Lewy wieder auf, weil er »ein schwer zu ersetzendes Mitglied« sei, worauf die Philharmoniker eine Solidaritätserklärung für Nottes abgaben, dem immer noch der Ausschluss drohte. Sie hatten Erfolg. Die Direktion stellte auch Nottes am 1. November wieder ein, nicht ohne ihm ein Monatsgehalt abzuziehen, während Lewy straflos ausging. Trotz dieser Konflikte kam das Orchester, für das die Statuten 80 Mitglieder festlegten, 1855 auf immerhin 78 Musiker. Unter Cornet wurde auch ein zweiter fester Harfenist engagiert.

Die Wiener Philharmoniker

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