Читать книгу Virtuelle Teams führen? Frag doch einfach! - Christian Stadler - Страница 23

Оглавление

Welche unterschiedlichen Beispiele zur virtuellen Führung gibt es aus der Praxis?

Die Entwicklung des iPhones erfolgte in Teams und Steve Jobs war nicht physisch präsent innerhalb der einzelnen Entwicklungsphasen. Was er jedoch getan hat, war das „Warum“ zu erklären und sein Team darauf einzustimmen und die Brücken zu schlagen zwischen den unabhängig voneinander agierenden Teams, die nur gemeinsam das ganze Produkt erstellen konnten. Als Steve Jobs mit seinem Team das iPhone kreierte, wusste er am Anfang noch nicht wie das Endprodukt genau aussehen sollte. Was jedoch klar war, er wollte etwas schaffen, was die Welt verändert und hatte diese Vision, mit der er sein gesamtes Team überzeugen konnte, mit daran zu wirken. Das „Warum?“ leitete ihn – „weil wir die Welt verändern wollen“ (= Sinn). Er hatte eine Passion, dieses Ziel zu erreichen und war so überzeugt davon, dass er den Fokus und den seines Teams immer wieder darauf richtete. Um dies zu erreichen, hat er verschiedene Teams um sich aufgebaut, welche aus Experten bestanden, mit denen er sich klar und offen ausgetauscht, abgewogen hat, um sich dem Ziel, etwas wirklich Weltveränderndes zu schaffen, zu nähern. So konnte er mit seinem Team die Ideen Stück für Stück umsetzen, korrigieren, reflektieren und weiterentwickeln. Seine Rolle als Führungskraft bestand darin, den Fokus zu halten und immer wieder die klare Kommunikation und Aufgabenverteilung zwischen den einzelnen Expertenteams sicherzustellen. Steve Jobs hatte das ganzheitliche Ziel vor Augen. Die einzelnen Expertenteams haben sich individuell auf die verschiedenen Bausteine konzentriert und diese weiterentwickelt. So konnten Impulse von außen aufgenommen und gleichzeitig der Blick für das übergeordnete Ziel gehalten werden.

Ein anderes Beispiel aus dem Sport: Jürgen Klopp ist bekannt als passionierter Trainer, Führungskraft, er lebt für das, was er tut und er möchte guten Fußball für die Zuschauer bieten (Sinn). Dabei geht es ihm nach eigenen Aussagen nicht allein um das Gewinnen, sondern guten Fußball, dass man gern das Spiel schauen möchte und sich auf das nächste Spiel freut. Seine Rolle liegt darin, es mit der Mannschaft vorzubereiten und dann beim Spiel loszulassen, denn die Spieler stehen 90 Minuten allein auf dem Platz und werden dies umsetzen, was vorher trainiert wurde. Dabei gibt es vieles, wo situativ reagiert werden muss, denn jedes Spiel ist einzigartig. Was hier als Führung stattfindet, ist ein Einschwören auf das Spiel, zu imaginieren, wie das Spiel aussehen kann und Vertrauen in das Team zu geben, welches dann im Spiel selbst entscheidet und situativ auf die gegnerische Mannschaft reagiert. Dies zuzulassen und gleichzeitig Disziplin vorzuleben, Raum zur Entwicklung zu geben, „ich kann Menschen neben mir wachsen lassen“, so Jürgen Klopp in einem Interview. Gefühle zulassen, „Ich bin Reservetank für mein Team“, zeige Positives und Negatives, dabei empathisch auf die Bedürfnisse der Spieler einzugehen, zeichnet die Führungsstärke von Jürgen Klopp aus. „Alles was wir tun, hat mit Beziehung zu tun“, als Mannschaft, als Team wird eng zusammengearbeitet. Hierbei spielt EigenverantwortungEigenverantwortung der Spieler eine große Rolle, „jeder ist verantwortlich eine gute Atmosphäre zu kreieren, das mache nicht ich allein als Führungskraft“, um an Ende erfolgreich als Team vom Platz zu gehen. Diese Zusammenarbeit basiert auf Vertrauen und psychologischer Sicherheit in der Mannschaft.

Videotipps:

Jürgen Klopp:

  www.youtube.com/watch?v=4jWZVtkJdC0

Steve Jobs:

  https://www.youtube.com/watch?v=dVLERJ5IdrA

  https://www.youtube.com/watch?v=f60dheI4ARg

Virtuelle Teams führen? Frag doch einfach!

Подняться наверх