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Vorwort

Wissenschaftler sind dabei die Welt im Großen und Kleinen zu erforschen. Die Weiten des Alls ebenso wie die Phänomene in der Quantenwelt. Dabei zeigt sich eine bemerkenswerte Lückenlosigkeit. Die empirischen Wissenschaften können nämlich die Entwicklung des Allergrößten, also des Universums, nachvollziehen, in dem sie die Resultate der Physik des Allerkleinsten, der Elementarteilchen, Atome und Moleküle, auf den gesamten Kosmos anwenden. Hier zeichnet sich das Forschungsprogramm des modernen Naturalismus ab: die auf einen ganz allgemeinen Evolutionsbegriff abzielende Analyse aller materiell-energetischen Eigenschaften der Objekte und Subjekte im Universum. Faszinierende Forschungsfelder mit vielen neuen Erkenntnissen.

Doch wie steht es um ganz naheliegende, alltägliche Fragen wie die nach der Authentizität unserer Wirklichkeit? Erleben wir in unserer Wahrnehmung die Welt so wie sie ist? Oder gaukeln uns Sinne und Gehirn nur eine Scheinrealität vor? Für die empirischen Wissenschaften, die sich die Aufgabe gestellt haben, Erfahrbares auch zu messen, stellt unsere Innenperspektive ein unüberwindliches Hindernis dar. Ausgerechnet die authentischste Erfahrung, die Menschen in jedem Moment ihres Lebens machen, nämlich sie selbst zu sein, ist nicht messbar. Und zu diesem Selbsterleben gehören unsere Sinneswahrnehmungen, deren Erscheinen und Wirken auf uns nicht messbar zu sein scheinen. Wie ist diese Kluft zu überwinden?

Christian Zippel stellt sich mutig diesen schwierigen Fragen. Und er macht es auf sehr eindrucksvolle Weise, in seinem leicht zu lesenden Buch. Stellvertretend für unsere subjektiven Wahrnehmungen erwählt er sich die Farben und hakt nach, ob sie sich objektiv erklären lassen. Dabei nimmt er den Leser an der Hand und führt ihn durch die Ansätze verschiedener Wissenschaften. Können sie das Phänomen „Farbe“ erklären? Oder stoßen wir hier an eine Grenze? Wenn ja, warum?

Beeindruckend dabei ist sein interdisziplinärer Zugang. So zeigt der Autor, dass sich die Unterteilung der Welt in verschiedene Wissenschaften nicht unbedingt auf die Welt übertragen lässt. Dafür hat er sich aus den vielen verschiedenen „Gärten“ der beschreibenden Wissenschaften die wichtigsten Erkenntnisse und Ergebnisse geholt und sie zu einem wunderbaren Panorama zusammengestellt. Er führt Sie, liebe Leser, in die neuen Bereiche der Forschung, wo Physik und Biologie sich überschneiden. Er präsentiert ein neues und durchdachtes Gesamtbild, in dem auch der menschliche Geist seinen Platz findet. Und er liefert neue Denkansätze, wo selbst moderne Wissenschaft noch ins Leere greift.

Neueste Erkenntnisse aus Quantenmechanik und Neurobiologie, der ganzheitliche Zugang, die philosophische Aufbereitung und die unvoreingenommene Perspektive des Autors lassen das Buch „Rosenrot oder die Illusion der Wirklichkeit“ zu einem großen Leseerlebnis werden. Es führt von der Physik über die Biologie und Psychologie bis hin zur Philosophie und der Frage: Existiert das Buch, das Sie gerade in Händen halten, wirklich so, wie Sie es sehen, oder könnte das nur eine Illusion sein?

Halten Sie das Werk gut fest, damit es Ihnen beim Lesen nicht entgleitet.

Ihr

Harald Lesch

rosenrot

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