Читать книгу Gestrandet in der Unendlichkeit: Paket 15 Science Fiction Abenteuer - Conrad Shepherd - Страница 11
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ОглавлениеKönig Feisal Allamon genoss den Abend auf seine Weise: Mit einem halben Dutzend besonders leichter Frauen, ganz nach seinem Geschmack, die ihm außerdem vollkommen hörig waren. Zumindest verstanden sie es perfekt, so zu tun. Und wenn er etwas ganz besonders hasste, dann war es, wenn man ihn dabei störte. Egal, wer das war und egal aus welchem Grund. Und sei dieser Grund noch so überzeugend.
Der Störer war sein persönlicher Adjutant Prolem Zumal. Jeden anderen hätte er auf der Stelle töten lassen, aber immerhin war Prolem Zumal nicht nur sein persönlicher Adjutant, sondern eigentlich sogar seine rechte Hand, und als solche war er einfach zu wertvoll, um ihn einfach so töten zu lassen.
Der Grund war durchaus triftig:
„Tut mir leid, Eure Majestät, aber man hat mir soeben überzeugende Beweise vorgelegt, dass Ihr in tödlicher Gefahr schwebt.“
„Ich in tödlicher Gefahr?“ Das konnte und wollte König Feisal nicht glauben.
„Ja, es gibt so eine Art Mordserie innerhalb des Kartells. Es scheint so, als würde sich der geheimnisvolle und noch völlig unbekannte Mörder allmählich immer höher morden. Dabei hinterlässt er Hinweise darauf, dass Ihr sein eigentliches Ziel seid.“
König Feisal hatte jegliche Lust verloren, es weiter mit seinen Gespielinnen zu treiben. Er schickte sie mit einer herrischen Handbewegung weg.
Sie gehorchten stumm. Wie er es gewöhnt war.
König Feisal verzichtete darauf, sich anzuziehen. Er ließ sich schwer in einen der Sessel fallen.
Prolem Zumal ließ sich unaufgefordert ihm gegenüber nieder.
Er beugte seinen dürren Körper nach vorn, was sein Gesicht nur noch mehr an einen Geier erinnern ließ.
„Wünscht Ihr eine Liste der bisherigen Opfer zu sehen?“
„Nein, verzichte!“, murrte Feisal verstimmt. „Aber wie soll dieser Mörder hier hereinkommen, in den Palast? Es ist das am schwersten bewachte Gebäude auf dem ganzen Planeten.“
„Das weiß niemand, aber immerhin müssen wir die Möglichkeit in Betracht ziehen. Wir haben ja noch nicht einmal die geringste Ahnung davon, wie der Mörder überhaupt aussieht und wieso er überhaupt so vorgeht. Er mordet anscheinend ganz gezielt, und jedes seiner Opfer wurde vor seinem Tod gefoltert. Offenbar wollte der Mörder dadurch mehr über die genauen Strukturen Eurer Macht erfahren.“
„Er mordet sich also immer näher an mich heran?“, vergewisserte sich der König.
„Ja, Eure Majestät. Alles spricht dafür.“
„Dann wird er wohl über sein nächstes Opfer versuchen, hier einzudringen? Es kommt also nur jemand infrage, der hier ein und aus gehen kann? Vielleicht um von diesem zu erfahren, wie man es anstellt?“
„Das wäre durchaus möglich, Eure Majestät!“