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Das AG plus5 Netzwerk

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Die Initiative ist sehr schnell gewachsen. Sie umfasst mittlerweile ein Informationsnetzwerk aller größeren Arbeitgeber und Interessengruppen in der Stadt. Dennoch war allenthalben eine Skepsis bemerkbar. Insbesondere in den Kommentarspalten der RNZ digital bildete sich eine Kritiker-Gemeinschaft, die kein gutes Haar an der überwiegend präventiv und aufklärend ausgerichteten Aktion ließ.

In der jetzt regelmäßig tagenden AG plus5 verfassten wir die Grundsätze:

Fahren Sie zu Stoßverkehrszeiten besonders aufmerksam und rücksichtsvoll.

Verzichten Sie auf den stark befahrenen Routen auch mal auf Ihren Vorrang. Gesundheit geht vor.

Rechnen Sie auch mit dem Fehlverhalten der Anderen.

Verbessern Sie Ihre Erkennbarkeit

Wir ließen diese Grundsätze zur Verteilung auf rotlackierte Denkzettel drucken. Diese sollten eigentlich klar ausdrücken, dass alle Verkehrsteilnehmer angesprochen sind.

Aber immer, wenn meine Verkehrspolizisten begleitende Aktionen im Stadtgebiet durchführten, wurde Kritik laut, es sei eine Aktion gegen die Radfahrer. Jedes Wort auf der Aktionshomepage oder in Presseverlautbarungen wurde auf die Goldwaage gelegt und sofort in eine fahrradfahrerfeindliche Richtung umgedeutet.

Also mussten wir nochmals klarstellen:

aktionplus5.de ist ein Appell an die Vernunft

Es handelt sich nicht um einen staatlichen Eingriff in Freiheitsrechte, wie viele sofort vermuten. Es geht auch nicht um einseitige Schuldzuweisungen an Radfahrer. Natürlich setzen auch Kraftfahrer und Fußgänger Unfallursachen bei Radunfällen. Aber, was nützt es recht zu haben, wenn man wochenlang mit gebrochenen Gliedmaßen außer Gefecht gesetzt ist.

Der aktionplus5-Ansatz ist,

•auf Strecken mit erhöhtem Risiko

•durch bewusste Entscheidung zu defensiver und korrekter Fahrweise

•bei gleichzeitiger Verbesserung der eigenen Erkennbarkeit als Radfahrer,

Unfälle zu vermeiden und damit die Verletztenzahlen zu reduzieren.

aktionplus5.de versteht sich als radfahrerfreundliche Aktion. Wenn es gelingt, allein für die wenigen hoch frequentierten Routen das Bewusstsein der Radfahrer zu schärfen, dass einerseits zu den unfallerhöhenden Risiken das eigene Fehlverhalten zählt, andererseits auch eine defensive Fahrweise und im Konfliktfall der Verzicht auf den eigenen Vorrang Unfälle vermeiden hilft, ließe sich die Zahl der jährlich verletzten Radfahrer deutlich reduzieren.

Der Verkehrspolizist

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