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DAS BLAUE WUNDER


Gäbe es eine Hitparade der heilenden Helfer aus der Natur, würden Blaubeeren einen Spitzenplatz einnehmen. So klein und unauffällig wie sie am Strauch hängen, so groß und stark ist ihre Heilkraft. Die blauen Kugeln sind Vitaminbomben und werden ihrem Ruf als Gesund- und Schönmacher voll gerecht, wenn man sich genauer ansieht, was alles in ihnen steckt. Da ist der hohe Gehalt an den Vitaminen C und E, die antibakteriell wirken und das Immunsystem stärken. Wertvolle Mineralstoffe, Spurenelemente und Ballaststoffe sind für unsere Gesundheit positiv. Hervorzuheben ist der Stoff Myrtillin, ein Anthocyan, das die Elastizität der Gefäße verbessert, das Blut dünnflüssiger macht und so vorbeugend gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen wirkt.

WENIG FRUCHTZUCKER, REICHLICH POLYPHENOLE

Blaubeeren können nachweislich vorbeugend gegen Kopfschmerzen, Entzündungen und Krankheiten wie etwa Parkinson wirken. Dass die Früchtchen auch als Schlankmacher gelten, liegt an ihrem niedrigen Fruchtzuckergehalt. Weil sie deshalb den Blutzucker- und Insulinspiegel nicht in die Höhe schnellen lassen, sind sie auch ideal für Diabetiker. Außerdem enthalten die Beeren sogenannte Polyphenole, sekundäre Pflanzenstoffe, die in unserem Körper antioxidativ wirken und entzündliche Prozesse hemmen. Es gibt sogar Studien, denen zufolge Blaubeeren das Krebsrisiko mindern. Unter allen Beeren enthalten die blauen Früchte die meisten sogenannten Radikalfänger, die unsere Zellen vor Substanzen schützen, die im Körper Schaden anrichten können.

WIRKSAMER SCHUTZ FÜR DIE BLUTGEFÄßE DER AUGEN

Ein Müsli mit Blaubeeren zum Start in den Arbeitstag hilft gegen müde Augen. Das fanden Wissenschaftler heraus, nachdem Piloten berichtet hatten, dass sie bei Nachtflügen besser sehen konnten, wenn sie vor dem Flug Blaubeeren gegessen hatten. Kein Wunder, denn die Superfrüchte enthalten Anthocyane, Pflanzenstoffe, die den Beeren ihre kräftige Farbe verleihen und unter anderem die Blutgefäße im Auge vor Zellgiften schützen. Diese Stoffe sind auch an der Bildung eines Proteins beteiligt, das für das Sehen bei Dämmerung zuständig ist. Wer viel am Computer arbeitet oder bei Dunkelheit Auto fährt, sollte also vorher ruhig Blaubeeren essen. Dass die Früchte auch dem Gedächtnis auf die Sprünge helfen, ist ein willkommener Nebeneffekt.

BEERENVIELFALT

Auch andere Beeren wie Himbeeren, Brombeeren, Erdbeeren, Johannis- oder Stachelbeeren sind echte Superfrüchte. In der Top-Liga spielen dabei die Schwarzen Johannisbeeren, die den Pflanzenfarbstoff Anthocyan in besonders hoher Konzentration enthalten. Auch Himbeeren sind kleine Wunderwaffen für die Gesundheit, weil sie reich an Vitaminen, Spurenelementen und sekundären Pflanzenstoffen sind.

FRISCH ODER TIEFGEKÜHLT?

Blaubeeren aus dem Supermarkt stammen meist aus Kulturanbau, werden also für den Verzehr gezüchtet. Sie sind aus Züchtungen der nordamerikanischen Wildheidelbeere hervorgegangen. Wilde Blaubeeren sind kleiner als die großen Zuchtbeeren. Sie schmecken aromatischer und gelten als gesünder, weil sie mehr Anthocyane enthalten. Bei uns sind die wilden Beerchen meist nur im Glas oder tiefgekühlt erhältlich. Die Namen Heidel- und Blaubeere werden oft synonym und je nach Region verwendet.

BEERIG IN DEN TAG

1 Handvoll Blaubeeren zum Frühstück fördert die Verdauung und schützt vor Blähungen oder Verstopfung.

BLAUBEEREN

Nährwerte pro 100 g

Kalorien: 46 kcal

Eiweiß: 0,6 g

Kohlenhydrate: 6 g

Fett: 0,6 g

Ballaststoffe: 5 g

GESUNDHEITSTIPPS

•Bei Zahnfleischentzündung zerkauen Sie mehrmals am Tag 1 EL getrocknete Blaubeeren und lassen den Saft 3 Minuten im Mund wirken.

•Getrocknete Blaubeeren sind auch ein bewährtes Hausmittel gegen Durchfall. Denn sie enthalten Gerbstoffe, die die Schleimhäute zusammenziehen.

•Ein Kräutertee aus Blaubeerblättern kann dazu beitragen, dass der Blutdruck sinkt.

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