Читать книгу Verhaltenstherapeutische Paartherapie - Elisa Ewald - Страница 21
Formen des dyadischen Copings
ОглавлениеPositives supportives dyadisches Coping beschreibt problem- (z. B. Ratschläge, materielle Unterstützung, Entlastung des Partners) und emotionsbezogene (z. B. Wertschätzung/Verständnis, Interesse am Stress des Partners) sowie Unterstützungsangebote von Partner B, die Partner A bei der Stressbewältigung unterstützen sollen.
Negatives supportives dyadisches Coping umfasst verschiedene Unterformen:
a. Hostiles dyadisches Coping meint direkt feindselige verbale und non-verbale Äußerungen von Partner B auf Stressäußerungen von Partner A (z. B. »Entspanne dich doch mal«, »Jetzt hör mit dem Gejammer auf, das macht alles nur schlimmer«, gereizter Tonfall, distanzierte Körperhaltung).
b. Beim ambivalenten dyadischen Coping gibt Partner B zwar Unterstützungsangebote, aber sein eigener Beitrag wird als unnötig oder belastend erlebt und ist durch subtile, meist non- oder paraverbale Anzeichen der fehlenden oder mangelhaften Motivation gekennzeichnet (z. B. »Jetzt sag dem doch mal, dass man mit dir nicht machen kann, was man will. Wenn ich dich mit Klaus vergleiche: Der wehrt sich immer…«).
c. Floskelhaftes dyadisches Coping beschreibt unengagiertes und ohne Motivation erfolgende, leere Worthülsen (z. B. »Du, alle haben heute Stress«).
Delegiertes dyadisches Coping beschreibt die vollständige Übernahme von bestimmten, stressrelevanten Aufgaben oder Tätigkeiten durch Partner B (z. B. Entlastung durch die Übernahme von Einkäufen, Haus-/Wohnungsputz).
Gemeinsames dyadisches Coping umfasst sämtliche problem- und emotionsbezogenen Bemühungen beider Partner, um eine Stresssituation, die beide betrifft, mit vereinten Kräften zu bewältigen (z. B. gemeinsame Problemlösung, gemeinsame Spaziergänge zum Abschalten).