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Klopps erste Ansprache
ОглавлениеDann hält Klopp eine Ansprache an die Mannschaft. Seine erste, Heidel hört zu. »Wenn man mir Schuhe gegeben hätte, ich wäre auf den Platz gelaufen, und ich hätte es gut gemacht«, sagt er. So überzeugt war Klopp, dass die Mannschaft gegen Duisburg gewinnt. »Die Spieler wollten sofort raus und die Duisburger fressen«, erinnert sich Heidel. Der denkt sich: »Okay, Fußball kann er«, das wusste er seit den Zeiten des Schattenkabinetts, »reden kann er auch«. Das ist ja schon mal was.
Gegen Duisburg kommen 3.500 Zuschauer. Vertrauen sieht anders, Skepsis so aus. Mainz gewinnt mit 1:0, Torschütze Christof Babatz. »Gut«, denkt Heidel, »soll Kloppo auch das Spiel gegen Chemnitz machen.« Babatz macht das 1:0 gegen Chemnitz, am Ende steht es 3:1. Klopps Pressekonferenzen sind super, die Interviews nach dem Spiel genauso. »Das kann er auch«, denkt Heidel, »gut, dann bis Saisonende.« Vertrag per Handschlag. Klopp steckt wieder Stangen in den Rasen und die Mannschaft trainiert verschieben, sie presst, spielt offensiv, 4-4-2 und verteidigt im Raum. Mainz bleibt in der Liga, Klopp bleibt Trainer, nun mit Vertrag.
Da ist endlich ein Bogen, ein Zusammenhang, eine Verbindung, endlich passt das eine Teil zum anderen. Frank hat einen Nachfolger. Doch während bei Frank nur das gespielt werden durfte, was auf dem Plan stand, keiner davon auch nur einen Jota abweichen, vor allem nicht Dribbeln durfte, fördert Klopp, bei allen taktischen Vorgaben, die Individualität. Was auch damit zu tun hat, dass er individuell stärkere Spieler als Frank hat.