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Das System

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Klopp baut die Neuen langsam ein, ein Neuer muss das System adaptieren. »Das System stand im Vordergrund«, sagt Weiland. Es gab immer auch mal neue Spieler, »die das System nicht spielen konnten, die kriegten das nicht rein, die hatten Probleme bei uns«. Es geht darum, zu antizipieren, zu ahnen, was der Gegner macht, im Kopf wach zu sein. Das war etwas anderes als stumpfe Manndeckung. Auch Pressing muss man wollen.

Weiland erinnert sich an eine Situation, als er seinem Bruder Niclas, dem Stürmer, einen Ball vorlegt, in den freien Raum hebt, über den Verteidiger drüber. Aber der Bruder bleibt stehen, klassisches Missverständnis. Dennis regt sich auf und schimpft: »Hey Mann, du weißt doch, was ich mache!« Daraufhin regt sich Klopp darüber auf, dass sich Dennis Weiland aufregt, statt weiterzuspielen. »Und wenn er sich aufregt, dann ist das erst mal so«, sagt Weiland. Und bleibt auch erst mal so. »Dann musste man was für ihn reißen, um wieder eine Chance zu bekommen«, sagt Weiland.

Weiland bemisst Klopps Anteil daran, dass die Mannschaft an den beiden verpassten Aufstiegen nicht zerschellt ist, als »sehr groß«. Der Trainer macht den Spielern keine Vorwürfe, die Spieler machen sich untereinander keine. »Aus einer anderen Stadt wird man gejagt, wenn das passiert, in Mainz gefeiert«, sagt Weiland, »die Erfahrung macht nicht jeder«.

Auch nach dem zweiten verpassten Aufstieg kein Gedanke an einen Fluch, an psychologische Barrieren, fehlenden Killerinstinkt, »das haben wir uns nicht einreden lassen«, sagt Weiland. Klopp ist ein »emotionaler Mensch, der die Emotionen auslebt, auch als wir nicht aufgestiegen sind, aber dann fängt er sich, schaltet den Kopf ein. Er hat uns klar gemacht, dass dies nicht das Ende der Fahnenstange ist, dass die Möglichkeit wiederkommen wird«, sagt Weiland. Die Spieler glauben ihrem Trainer auch das.

Jürgen Klopp

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