Читать книгу Kostrows Wahrheit - Emil Horowitz - Страница 14
Phase 12 \\ 9. August – 19:46 Uhr
ОглавлениеAls Kostrow die Wohnungstür aufschließt, dringt mit Musik unterlegte Sprache zu ihm. Er betritt das Wohnzimmer, sieht Miriam auf der Couch sitzen. Der Inhalt der Fernsehdokumentation bleibt unbeachtet, während sie auf ihrem Tablet-Computer herumtippt.
Miriam blickt kurz hoch. "Hallo, Jokim." Sofort konzentriert sie sich wieder auf das schlanke Gerät in ihrer Hand.
"Wann bist du gekommen?"
"Vor eine halben Stunde."
Er geht ein paar Schritte in den Raum hinein. "Was machst du?"
"Häuser ansehen."
"Was, Häuser?"
"Ferienhäuser."
"Du willst ein Ferienhaus mieten?"
"Nur mal ein bisschen schnuppern."
Kostrow blickt auf das Fernsehgerät, das unbeachtet vor sich hin tönt. "Kann ich die Glotze ausmachen?"
"Nein, lass, das interessiert mich."
Kostrow sieht genauer hin. Offenbar geht es um Planeten, die zu schwarzen Löchern werden. "Du interessierst dich für Astrophysik?"
"Warum nicht?"
"Ich frage ja nur." Er setzt sich neben Miriam, blickt auf das Tablet. Haugastøl/Hallingskarvet – Ferienhaus in zentraler Lage. "Das ist ja in Norwegen."
"Gut erkannt."
"Du siehst dir Häuser in Norwegen an?"
Miriam blickt ihn an. "Du sagst das, als läge Norwegen direkt vor der Hölle, erste Straße rechts."
"Nein, nein, überhaupt nicht. Aber Norwegen ..."
"Ist nur ein erster Überblick."
Da kriegt sie mich überzeugten Sonnenanbeter nie hin. Sein Gedanke wird schlagartig von einer unangenehmen Eingebung abgelöst. Wer sagt, dass sie mit mir dahin will? "Komisch, dass du dir gerade Norwegen ausgesucht hast."
"Was ist so komisch an Norwegen?"
"Ich meine nur, weil du sonst lieber in sonnige Gefilde reist."
"In Norwegen gibt es auch Sonne."
"Du weißt schon, was ich meine."
"Ich möchte halt einmal etwas anderes sehen."
"Und ... und wann fährst du?"
"Kommt drauf an."
"Und worauf?"
"Wann mein Reisegefährte Zeit und Lust hat."
Hört sich nicht gut an. "Und gilt das auch für deinen Reisegefährten?"
"Was gilt für meinen Reisegefährten?"
"Dass du mal was anderes sehen willst."
Miriam lächelt ihn schief an. "Und du?"
"Ich was?"
"Du schaust dir doch auch gerne mal was anderes an, oder?"
Gar nicht so einfach, sie anzulügen, neuerdings. "Das kann man wirklich nicht sagen."
"Würde es dich stören, wenn ich mit jemand anderem in ein Ferienhaus in Norwegen ziehen würde? Dir gefällt es da ja offensichtlich sowieso nicht."
"Und ob es mich stören würde, was ist das überhaupt für eine Frage?"
"Vielleicht will ich ja mit einer Freundin ein paar erholsame Tage verbringen."
"Eine Freundin, so, so."
"Das hört sich verdächtig nach Eifersucht an."
Er zögert. "Also gut, schön. Ich wäre tatsächlich eifersüchtig, wenn du mit einem anderen Mann in Urlaub fahren würdest."
Miriam schlängelt sich an ihn heran, haucht einen Kuss unter sein Ohr. Ein Schauer läuft ihm über den Rücken. "Dann ist es ja gut", flüstert sie. Sie wendet sich wieder dem Tablet zu, wischt die Seite weiter hinunter. "Das sieht hübsch aus, guck mal."
Kostrow blickt auf den Bildschirm. Krågeland, gepflegtes Ferienhaus, hoher Standard. Genießen Sie die Aussicht auf Berge und Wasser. "Ich will doch nicht in einem Ort wohnen, der Krågeland heißt."
"Das hört sich fast schon autistisch an."
"Also wirklich!"
"Wie die Leute, die ihre zwei Frühstückseier nicht essen können, weil sie nicht gleich groß sind."
Überraschenderweise macht sich in ihm bei dem Gedanken an zwei ungleiche Frühstückseier ein vages Gefühl des Unbehagens breit. "Das ist doch Quatsch. Bei Krågeland habe ich einfach das Gefühl, dass mir da jederzeit einer an Kragen gehen könnte." Er grinst sie an.
"In Ordnung, ich gebe zu, du bist nicht autistisch."
"Na also."
"Eher manisch." Ihr Gesicht nimmt einen seltsamen Ausdruck an, während sie ihn eingehend betrachtet.
Ihr Blick irritiert ihn. "Was ist?"
"Nichts." Sie wendet sich wieder dem Tablet zu.
"Das war nur ein Scherz, in Ordnung? Krågeland und Kragen, klar? Das Wortspiel hat sich einfach angeboten."
Nebel und Staub bilden einen dichten Schleier im Universum. Blickt man dahinter, entdeckt man einen Sternenhaufen, der schnell um sein Zentrum rotiert, tönt es aus dem Fernseher. Lieber dahin als nach Krågeland, kommt Kostrow in den Sinn.
"Das hier sieht auch nett aus." Miriam hält ihm das Tablet entgegen. Kyrping/Åkrafjorden, Ferienhaus in maritimer Gegend, direkt am Wasser in einer windgeschützten Bucht des Åkrafjordes.
"Und du möchtest unbedingt in den Norden."
"Zur Abwechslung."
"Und wie wär's mit Griechenland? Da waren wir noch nie."
"Ich würde gerne einmal die Mitternachtssonne erleben."
"Ist der Vollmond über dem Meer um Mitternacht nicht viel romantischer?"
Miriam seufzt und legt den flachen Computer auf den Tisch. "Du bist unverbesserlich."
Kostrow zieht sie auf seinen Schoß. "Wir werden uns schon einigen." Durch den dünnen Stoff ihres Kleids fühlt sein Körper dem ihren nach.
Sie legt ihre Arme um seinen Nacken. "Sicher, wenn wir alles so machen, wie du es willst."
"Das ist unfair. Ich lese dir jeden Wunsch von den Augen ab."
Sie nähert ihr Gesicht dem seinen an, ihre Augen fangen einander ein. "Und was wünsche ich mir jetzt?", flüstert sie. Ihre Lippen öffnen sich leicht.
Eine Viertelstunde später liegen sie eng umschlungen auf der Couch. Miriam schlummert.
Das Fernsehgerät ist unbeirrt beim gleichen Thema geblieben. Die enorme Geschwindigkeit der kreisenden Sterne deutet darauf hin, dass es in ihrer Mitte ein Objekt mit einer gigantischen Masse und gleichzeitig sehr kleinem Volumen gibt. Die einzige sinnvolle Erklärung ist ein schwarzes Loch.
Mit Schrecken fühlt Kostrow eine der gefürchteten Panikattacken in sich hochsteigen. Nein, nicht jetzt! befiehlt er sich. Seine Hände ballen sich zu Fäusten, graben die Fingernägel in sein Fleisch. Nicht jetzt! Mit höchster Anstrengung zwingt er sich zu ruhiger Atmung. Es ist nur ein schwarzes Loch! hämmert er sich ein. Ein schwarzes Loch!
Auf halbem Weg kommt die Attacke zum Stehen. Zögernd, wie ein Raubtier, das sich nicht zwischen Angriff und Flucht entscheiden kann, beginnt sie sich hinter die Nebel- und Staubschleier in Kostrows Seelenuniversum zurückzuziehen. Er fühlt Schweiß auf der Stirn, begleitet von einem Frösteln. Er steht auf, geht nackt durch das Zimmer auf das gekippte Fenster zu und schließt es.
Quer durch das Zimmer blickt er auf Miriam, seine wunderschöne, nackte Miriam, die mit friedvollem Gesicht ihren Träumen nachhängt, während aus dem Fernseher die Mysterien des Universums ins Zimmer fluten.
Ein schwarzes Loch ist die Leiche eines Riesensterns.
So eine Leiche bin ich.
Am Ende verliert er den Kampf gegen die eigene Schwerkraft.
Mein Kampf dauert noch an.
Der innere Kern kollabiert, und der Stern explodiert in einer gewaltigen Supernova.
Ich werde der Kern sein. Das Schicksal der Nova ist zu groß für mich.
Der Kern überlebt und schrumpft zu einem unendlich kleinen Punkt, der Singularität.
Ein unendlich kleiner Punkt, das scheint meine logische Existenzform zu sein.
Sie ist so dicht, dass sie den Raum um sich krümmt, bis selbst das Licht nicht mehr entkommen kann.
Wird das die Essenz meines Lebens sein? Ein Gefängnis, dem nicht einmal das Licht entkommen kann?
Miriam murmelt ein unverständliches Wort und verändert ihre Position. Ihre Arme umfassen eines der großen Sofakissen, drücken es an sich. Kostrow setzt sich neben sie, lässt den Blick über ihren Körper gleiten. Sira liebt mich.
Er versteift sich. Woher plötzlich dieser Impuls? In diesem Augenblick? Hastig steht er auf. Als wäre ich bei einem Seitensprung ertappt worden. Er klaubt seine um die Couch verstreuten Kleidungsstücke zusammen und beginnt, sich anzuziehen.
Miriam wacht auf, blickt erstaunt auf Kostrow. "Was ist?"
"Gar nichts, schlaf weiter."
"Warum ziehst du dich an?"
"Mir war ein wenig kühl."
Miriam setzt sich auf. "Tatsächlich?"
"Ja, ich habe gerade das Fenster zugemacht."
Sie lehnt sich entspannt auf der Couch zurück, schlägt die Beine übereinander und blickt ihn lächelnd an. "Und was machen wir jetzt?"
"Ich weiß auch nicht. Was schlägst du vor?"
Mit einer nachlässigen Geste streicht Miriam mit einer Hand über ihre Brust. "Keine Idee. Vielleicht irgendwas, damit dir wieder warm wird?"
Kostrow muss grinsen. "Du bist ja unersättlich."
"Findest du?"
"Na ja ..."
"Du scheinst aber schon satt zu sein."
"Nein, das ist es nicht, nur ..."
Miriam steht auf, geht auf ihn zu. "Nicht einmal ein kleines Dessert?"
Kostrow umfasst ihre Taille, zieht sie an sich. Sie schmiegt sich mit einem zufriedenen Schnurren an ihn. "Ich hatte wieder einen Schub. Das drückt auf die Stimmung."
Sie beugt den Kopf zurück, sieht ihn an. "Du meinst diese depressive Sache? Wann?"
"Gerade vorhin, während du geschlafen hast."
"War es schlimm?"
"Nicht so schlimm wie gewöhnlich, ich konnte es abbiegen."
"Jokim, ich sage es dir noch einmal, du musst damit zum Arzt."
"Hör mal, ich bin doch nicht gestört!"
"Von gestört ist keine Rede, aber mit Depressionen ist nicht zu spaßen. Das wird schlimmer, wenn du nichts dagegen tust."
"Ich weiß ja", brummt er unwillig. "Ich werde mich darum kümmern, wenn es schlimmer wird."
"Schlimmer? Du glaubt, das ist nicht schlimm genug?"
Er streicht ihr sanft über die Wange. "Mach dir keine Sorgen. Es ist nicht so dramatisch, wie es sich anhört."
"Von wegen." Sie geht zur Couch zurück und beginnt, sich anzuziehen. Der Fernseher spult Werbung ab. Miriam greift nach der Fernbedienung und schaltet ab.
Kostrow blickt sie aufmunternd an. "Sag mal, wie wär's? Ein bisschen ausgehen?"
Miriam ist erstaunt, dann lächelt sie. "Süß von dir, dass du es ernst nimmst, aber heute habe ich keine große Lust dazu."
"Aber nicht wegen mir, oder? Wir können wirklich ausgehen, du musst dir nur etwas aussuchen."
Jetzt vollständig bekleidet, kommt sie wieder auf ihn zu, haucht einen Kuss auf seine Lippen. "Das machen wir das nächste Mal, in Ordnung? Heute möchte ich etwas für uns kochen."
"Bist du wirklich sicher?"
"Absolut sicher." Sie geht auf die Küche zu, gefolgt von Kostrow.
Sie beginnt, mit Zutaten aus Kühlschrank und Vorratsschrank eine Pastasauce zuzubereiten. "Was hast du so getrieben am Wochenende?"
Kostrow lehnt sich an die Wand neben der Küchentür, um ihr zuzusehen. "Am Samstag habe ich bei Corluccio Stephan getroffen. Der hat mir interessante Dinge über Enzo Milano erzählt.“
"Richtig, dein neuer Anzug. Den will ich aber gleich nach dem Essen sehen. Dann gibt es eine große Modenschau."
Kostrow lacht. "Wenn du willst."
"Und beim Shoppen berät dich neuerdings Stephan."
"Nein, das war der pure Zufall. Er hat mich angerufen, dabei hat sich herausgestellt, dass er gerade schräg gegenüber war."
"Also glaubt er wie du, dass etwas mit dem Tartufo Nero nicht stimmt."
"Nicht mit dem Lokal, aber mit Milano."
"Und das alles wegen der Fische."
"Das sind nicht irgendwelche Fische, das sind Kois, die teuersten Fische der Welt."
"Das habe ich schon kapiert. Und weil die Fische so wertvoll sind, stimmt etwas nicht mit diesem Enzo Milano."
"Das passt einfach nicht zusammen."
"Und Stephan findet das auch."
"Allerdings."
"Wenn dieser Milano statt der Kois einen – sagen wir mal – Ferrari vor der Tür stehen hätte, der sicher noch erheblich teurer wäre als die Fische – hättet ihr auch dann diesen Verdacht?"
Gute Frage. "Wahrscheinlich nicht."
"Weil ein italienischer Angeberwagen zu einem italienischen Szenewirt passt, stimmts? Alles in Butter, der Junge ist in Ordnung."
"Könnte man so sagen."
"Aber wenn er perverse Anwandlungen wie die Liebe zu chinesischen Fischen hat, dann kann ja was nicht stimmen, da muss irgendetwas faul sein."
"Es sind japanische Fische, aber ich verstehe schon, worauf du hinaus willst. Du denkst, ich lasse mich von meinen Vorurteilen leiten."
"Und was denkst du?"
"Ich gebe zu, dass ich mich in dieser Sache vielleicht zu sehr von Äußerlichkeiten beeinflussen lasse."
"Ist das Enzo gegenüber nicht ziemlich unfair? Der kann in Teufels Küche kommen, wenn sich euer falscher Verdacht herumspricht."
"Enzo?"
"So heißt er doch wohl, oder?"
"Du hast ihn bisher nie Enzo genannt."
Klappernd lässt Miriam das Küchenmesser auf die Arbeitsplatte fallen und funkelt Kostrow an.
"Bist du jetzt auch noch auf den eifersüchtig?"
"Letztes Mal hast du ihn ziemlich ausgiebig angesehen."
Sie wirft mit einem Unmutslaut die Arme in die Höhe. "Na, dann habe ich ihn mir eben angesehen. Ich finde, er sieht ganz gut aus, also habe ich einen Blick riskiert. Und?"
"Er sieht also gut aus."
"Ja, verdammt, er sieht gut aus. Kein Grund, sich die Kleider vom Leib zu reißen und sich an einem seiner Beine festzuklammern."
Kostrow muss grinsen. "Wäre aber eine interessante Szene gewesen."
"Na, wenn du das findest, kann ich es ja bei der nächsten Gelegenheit mal tun."
"Untersteh' dich!"
"Weißt du, woher deine Eifersucht kommt?"
"Das ist ja wohl klar. Weil dir alle Männer nachlaufen."
"Quatsch! Sie kommt daher, dass du von dir auf mich schließt."
"Und was soll das jetzt heißen?"
"Nur weil du jede Frau sofort haben willst, die dir gefällt, glaubst du, ich reagiere genauso instinktiv."
Nicht die auch noch! "Ich will doch nicht jede ..."
"Und ob du das willst, fang gar nicht erst damit an. Das unterscheidet uns. Es kann schon sein, dass mir hin und wieder jemand gefällt, du bist nicht der einzige gut aussehende Kerl auf der Welt. Aber ich kenne meine Prioritäten. Ein kleiner Blick, vielleicht eine kurze Phantasie, und das war es schon."
"Aha, eine kurze Phantasie."
"Was dagegen?"
Komm wieder runter, Alphamännchen! "Nein, das ist nur gerecht."
"Aber was mir wirklich Sorgen macht, ist der Einfluss von Stephan auf dich."
"Was, Stephan? Davon hast du noch nie etwas gesagt."
"Irgendetwas ist da komisch."
"An meiner Beziehung zu Stephan? Du wirst doch nicht glauben, dass wir ..."
"Nein, glaube ich nicht. Wenn es nur das wäre."
"Wie bitte?"
"Ich kann es wirklich nicht konkret fassen. Etwas an der Art, wie er ..."
"Wie er was?"
"Ich weiß nicht, wie ich es ausdrücken soll. Etwas an der Art, wie er ... lebt."
"Du kennst ihn doch gar nicht. Über seine Lebensführung hast du keinerlei Informationen."
"Trotzdem kann ich das Gefühl nicht los werden, dass da irgendetwas nicht stimmt."
"Und wer hat jetzt Vorurteile?"
Miriam nimmt das Messer wieder auf, und beginnt, Kräuter klein zu schneiden. "Du hast ja Recht. Wahrscheinlich bin ich nur voreingenommen." Gedankenverloren setzt sie das Messer wieder ab. "Was mich so verrückt macht, ist, dass ich nicht weiß, ob mit Stephan etwas nicht stimmt, oder mit der Beziehung zu dir, oder mit beidem."
"Eines lässt sich mit Sicherheit sagen. Zu deinen Lieblingsmenschen gehört er nicht."
Nachdenklich blickt Miriam ihn an. "Weißt du, selbst das kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen. Ich finde keine Einstellung zu ihm."
"Klingt kompliziert."
"Ist es auch. Und zusätzlich mache ich mir Vorwürfe, weil ich durch meine Voreingenommenheit euer Verhältnis belaste."
"Das musst du nicht, wirklich."
Miriam fährt fort, Kräuter zu scheiden. "Ich sollte ihn persönlich kennen lernen, das ist es."
"Meinst du?"
"Wie kann ich jemals eine Einstellung zu ihm gewinnen, wenn ich ihn nur aus deinen Erzählungen kenne?"
"Stimmt auch wieder."
"Weißt du was? Lade ihn nächstens zu uns zum Abendessen ein."
Erstaunlicherweise empfindet Kostrow ausgeprägten Unwillen bei der Idee, die beiden zusammen kommen zu lassen. "Meinst du, dass das eine gute Idee ist?"
"Was spricht dagegen?"
"Nichts, nur ..."
"Hmm?"
"Ich habe ein wenig Angst, dass er bei dir auch eine kleine Phantasie auslöst."
Scheppernd wirft Miriam das Messer auf die Ablage. "Jetzt ist aber Schluss damit! Ein bisschen Eifersucht ist ja ganz süß, aber jetzt geht der Spaß eindeutig zu weit."
"Schon gut, schon gut. Wir machen es genauso. Ein Abendessen bei uns."
Mit dem Messer schiebt Miriam die gehackten Kräuter in die auf dem Herd blubbernde Sauce. "Willst du Wein?"