Читать книгу Cheops' Geheimnis - Erhard Oeser - Страница 12

Die Pyramiden als unnütze und törichte Prahlerei: Plinius

Оглавление

Plinius der Ältere (23–79 n. Chr.) war nach Aussagen seines Neffen ein viel beschäftigter Mann. Er diente als Befehlshaber eines Reiterregiments in Germanien, unter Kaiser Vespasian stieg er zum Prokurator von Spanien auf, und kurz vor dem Ausbruch des Vesuv im Jahre 79 wurde er zum Präfekten der römischen Flotte in Misenum ernannt, wo er beim Versuch zur Rettung der bedrohten Bevölkerung selbst im Aschenregen umkam. Nach seinem Tod wunderten sich seine Zeitgenossen darüber, dass ein so viel beschäftigter Mann so viele Bücher geschrieben hat. Von all diesen sind jedoch nur die 37 Bücher „Naturgeschichte“ erhalten, die ihn bis zum heutigen Tag berühmt gemacht hatten, weil sie eine unschätzbare Quelle für die Kenntnis des naturwissenschaftlichen Wissens der Antike darstellen. In diesem Werk behandelt er auch die großen ägyptischen Pyramiden.

Doch für die lange Reihe der aufgezählten Autoren, es sind 13, ist das, was Plinius „im Vorbeigehen“ über die Pyramiden berichtet, erstaunlich mager. Der Grund für die Erbauung der Pyramiden war nach seiner Meinung einerseits, dass die Könige der Ägypter „ihren Nachfolgern oder den ihnen nahestehenden Nebenbuhlern kein Geld hinterlassen wollten“, und andererseits, dass „der Pöbel nicht müßiggehen sollte. Die Eitelkeit jener Menschen ist in dieser Hinsicht sehr groß gewesen.“ Daher betrachtet er die Pyramiden als eine „unnütze und törichte Prahlerei des Reichtums der Könige“ (Plinius Buch 36, Kap. 12). Plinius meint auch, dass von vielen angefangenen Pyramiden noch Spuren vorhanden sind. Über die drei größten Pyramiden berichtet er: „Die drei Pyramiden, welche die Welt mit ihrem Ruf erfüllt haben, liegen auf einer steinigen und unfruchtbaren Erhöhung zwischen der Stadt Memphis und dem Nildelta.“ Die größte ist bekanntlich, so berichtet Plinius weiter, „aus den arabischen Steinbrüchen. Man schreibt, dreihundertundsechzigtausend Menschen haben sie in zwanzig Jahren errichtet. Die drei zusammen sind in achtundsiebzig Jahren errichtet worden.“ Einige Autoren, die Plinius zitiert, haben geschrieben, dass an Rettich, Knoblauch und Zwiebeln 1800 Talente verwendet worden sind. Plinius übernimmt auch die überlieferten Ausmaße der Cheopspyramide, stellt aber fest, dass sich die Autoren, von denen er diese Nachrichten bekommen hatte, darüber nicht einig sind, wer die Erbauer dieser großen Pyramiden sind. Dass die Erbauer der Pyramiden in Vergessenheit geraten sind, hält Plinius aber für die gerechte Strafe für ihre große Eitelkeit.

Cheops' Geheimnis

Подняться наверх