Читать книгу Die Suche nach der zweiten Erde - Erhard Oeser - Страница 16
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3. Außerirdische Gespenster:
Das philosophisch-theologische Argument
„Die Lehre vom bewohnten Weltall birgt Wissenschaft, Philosophie und Religion in sich; sie ist eine Lehre von schwerem Gewicht.“ Mit diesen Worten hat bereits Camille Flammarion (1884, S. 7) festgestellt, dass die Suche nach intelligentem Leben im Weltall nicht nur eine Angelegenheit der naturwissenschaftlich-astronomischen Forschung ist. Tatsächlich war diese Fragestellung von allem Anfang an bis zum heutigen Tag nicht nur mit philosophischen Spekulationen, sondern auch mit theologischen Überlegungen verbunden. Das theologische Argument hatte aber seit jeher einen ambivalenten Charakter. In der Antike, als man die Himmelskörper noch als göttliche Wesen ansah, war die Vorstellung ihrer Erdähnlichkeit und Bewohnbarkeit mit dem Fluch der Gottlosigkeit behaftet, während sie im christlichen Mittelalter und noch in der Neuzeit mit Häresien verknüpft war, welche die Planeten mit Gespenstern bevölkerten.