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Amtsverständnis

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Es herrscht von Beginn an ein seltsam anmutendes Amtsverständnis des christlichen Priestertums. Man kann sich nur darüber wundern, dass sich die nicht-priesterlichen Menschen, also hier eindeutig die Zweitklassigen, seit Jahrhunderten die Bevormundung durch die Priesterschaft gefallen lassen.

Nach der Regelung der orthodoxen, der römisch-katholischen, der alt-katholischen Kirche und der Anglikanischen Gemeinschaft sind die Bischöfe, Priester und Diakone durch die Weihe von Gott für immer durch eine besondere Prägung aus den Christgläubigen ausgesondert. Sie sind innerhalb des Volkes Gottes von allen anderen unterschieden, also keine normalen Menschen mehr. Die Weihe wird durch Handauflegung und Weihegebet weitergegeben. Unter anderem wird dies willkürlich aus Apostelgeschichte 8:18 EU, der Einheitsübersetzung, hergeleitet.

Daher rührt auch der behauptete Anspruch der Bischöfe dieser Kirchen, dass sie sich in der ungebrochenen direkten Nachfolge der Apostel befinden. So begründen sie die priesterlichen Aufgaben der Verkündigung des Evangeliums und dem Spenden der Sakramente. Der Priester handelt dabei in persona Christi, also so, als sei er während solcher Handlungen leibhaftig Jesus Christus. Wo endet eigentlich die priesterliche Anmaßung? Wie empfindet das ein normal denkender Priester selbst?

Behauptung statt Wahrheit

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