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DRITTES KAPITEL

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Wie die Israeliten zuchtlos wurden und in die Knechtschaft der Assyrier

gerieten, aber durch Hothniel wieder daraus befreit wurden.

1. Ein ähnliches Missgeschick traf auch den Stamm Dan, der aus folgender Ursache ins Unglück geriet. Als die Israeliten sich vom Kriege abgewandt hatten und sich nur auf den Ackerbau verlegten, fingen die Chananäer, denen sie deshalb verächtlich geworden waren, an, Truppen zu sammeln, nicht weil sie von den Israeliten neue Angriffe befürchteten, sondern weil sie hofften, sie würden nach Niederwerfung der Hebräer in ihren Städten größere Sicherheit genießen. Deshalb rüsteten sie ihre Kampfwagen, zogen ihr Heer zusammen und brachten die Städte Askalon und Akkaron im Stamme Judas auf ihre Seite, desgleichen viele andere Städte, die in der Ebene lagen: Darauf nötigten sie die Daniter, ins Gebirge zu fliehen, und ließen ihnen in der Ebene keinen Fleck übrig, wo sie ihren Fuß hinsetzen konnten. Da nun die Daniter zu schwach waren, um einen Kampf einzugehen, und auch kein hinreichendes Ackerland besaßen, so schickten sie fünf Männer in die Gegend am Meere, um zu Kolonien geeignete Landstrecken auszusuchen. Als diese unweit des Libanon und der Quellen des kleinen Jordan in der großen Ebene bei Sidon eine Tagereise zurückgelegt hatten, fanden sie gutes und fruchtbares Land und benachrichtigten hiervon die Ihrigen, welche alsbald mit einem Heere dahinzogen und die nach einem der Söhne Jakobs und ihrem Stamme benannte Stadt Dana gründeten.

2. Die Macht der Israeliten sank nun immer mehr, weil sie sich der Arbeit entwöhnten und den Gottesdienst vernachlässigten. Denn nachdem sie einmal von Zucht und Anstand abgekommen waren, taten sie alles, was ihnen beliebte. So kam es, dass sie bald mit denselben Lastern vertraut wurden, welche bei den Chananäern einheimisch waren. Deshalb zürnte ihnen Gott, sodass sie den Wohlstand, den sie unter unsäglichen Mühen sich verschafft hatten, durch ihre Üppigkeit wieder einbüßten. Und als Chusarthes, König der Assyrier, sie mit Krieg überzog, hatten sie in den Schlachten große Verluste; auch wurden viele nach harter Belagerung der Städte gefangen genommen. Andere ergaben sich dem Könige aus Angst; sie mussten einen fast unerschwinglichen Tribut zahlen und acht Jahre lang alle mögliche Schmach erdulden. Nach Ablauf dieser Zeit aber wurden sie auf folgende Weise von ihrer Drangsal erlöst.

3. Ein Mann aus dem Stamme Judas, mit Namen Hothniel, Sohn des Kenez, ein tatkräftiger und starkmütiger Mann, erhielt durch eine Verkündigung Gottes die Aufforderung, er solle nicht zulassen, dass die Israeliten weiterhin also bedrängt würden, sondern sie zu befreien suchen. Dieser fand darauf mit vieler Mühe einige wenige Kampfgenossen: denn es waren nur wenige, die sich des gegenwärtigen Zustandes schämten und sich nach Besserung ihrer Lage sehnten. Nun machte er zunächst die Besatzung nieder, die Chusarthes in die Stadt gelegt hatte, und da er in seinem ersten Unternehmen so glücklich war, vermehrte sich bald die Zahl seiner Mitkämpfer. Bald darauf lieferte er den Assyriern ein Treffen, schlug sie sämtlich in die Flucht und zwang sie, über den Euphrat zu gehen. Nachdem Hothniel so eine glänzende Probe seiner Tapferkeit gegeben, erhielt er vom Volke als Belohnung den Oberbefehl und den Auftrag, ihnen als Richter vorzustehen. Er starb nach einer Regierung von vierzig Jahren.

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