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LANGHANSSTRASSE

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Zur damaligen Zeit gab’s immer donnerstags im Jugendclub Langhansstrasse in Weißensee so was wie’n Musikantentreff mit garantierter Jamsession. Letzteres war für mich ganz besonders wichtig – drängte es mich doch mit aller Gewalt auf die Bühne. Das ganze fand unter der Regie von Conny Bauer – dem großen Posaunisten seiner Zeit - statt, und war selbstverständlich fester Bestandteil meines Terminkalenders. Ich wollte mich zwar dringend produzieren, hatte aber – ich geb’s ja zu – lampenfiebrigen Dauerschiss. Glücklicherweise waren immer gute Freunde mit von der Partie, die mehr als ich glaubten, dass ich „was drauf“ hätte und mich immer wieder geradezu zwangen zur Klampfe, Munti oder Mikrofon zu greifen, um dem Geschehen etwas Würze zu verleihen.

Na klar, ich spielte mal dies, mal das, sang mal das eine, mal das andere und jammte mal mit diesem oder jenem - und mit zunehmender Akzeptanz sowohl des Publikums als auch anderer mitmachender Musiker wuchs auch mein Selbstbewusstsein.

Vor allem aber faszinierte mich das Zusammenspiel verschiedener Kollegen und Instrumente. Immer wieder kamen Jazzer und tuteten in ihre Tenor- Alt- oder Sopransaxophone, Trompeten und sonstiges Blech. Pianisten liebkosten oder malträtierten die schwarz – weißen Tasten des nicht ganz zufällig auf der Bühne stehenden Flügels, Rockgitarristen zeigten akrobatische Kunststückchen auf ihren Instrumenten und mein späterer Freund Greiner – Pol kratzte auf seiner Geige die eine oder andere Weise.

Egal was gespielt wurde, egal auf welchem Niveau sich jeder einzelne im Augenblick befand – hier bei diesen Sessions begriff ich – spürte ich - die ungeheure Kraft, die von einer Band – ja von einem Kollektiv ausgehen kann. DISS MUSSTE MACHEN, GALA! – Da war es wieder! Ich war wie elektrisiert.

Das Leben ist ´ne Session

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