Читать книгу Drei Musketiere - Eine verlorene Jugend im Krieg, Sammelband 1 - Frank Hille - Страница 25
ОглавлениеJU 87, Polen, September 1939
Der Pilot des Stuka fieberte seinem ersten Einsatz entgegen, seine und eine zweite Maschine waren als operative Reserve zurückgehalten worden. Der Hilferuf der SS zerrte ein Grinsen auf das Gesicht des Kommodore der neben der Maschine stand, ja, die Herren der SS, immer große Schnauze und dann nicht einmal in der Lage, eine MG Stellung auszuschalten. Er instruierte die Piloten:
„Eine Stellung mit zwei MG Nestern und eine gedeckte PAK verhindern den Flussübergang unserer Truppen. Eine Maschine nimmt sich die MG vor, die andere schaltet die PAK aus. Die Großkotze der SS kommen nicht weiter, also helft ihnen gefälligst.“
Schwerfällig rollten die Maschinen über die Graspiste, unter ihren Rümpfen hingen 250 kg Bomben, vier 50 kg Bomben waren unter den Tragflächen befestigt. Gemächlich gewannen die Flugzeuge an Höhe und nach weniger als zehn Minuten kamen sie in Zielnähe. Aus 800 Meter Höhe leiteten die Piloten den Angriff ein. Die Männer aktivierten die Sturzflug- und Abfangautomatik und die Maschinen wurden stark kopflastig, die MG Stellung war gut zu erkennen und der Pilot warf die Bomben aus gut 300 Metern Höhe ab, die Trimmklappe fuhr zurück und das jetzt schwanzlastige Flugzeug wurde in 150 Metern abgefangen und ging in eine Rechtskurve. Der andere suchte durch das Visier die PAK Stellung und brach den Sturz ab, da er das Ziel nicht erkennen konnte. Wieder Höhe gewinnend sah er eine Leuchtkugel schräg aufsteigen, die Männer am Boden wollten ihm die Richtung weisen. Beim zweiten Anflug erkannte er, dass eine Stelle heller erschien als der übrige Bereich, möglicherweise war das ausgehobene Erde. Weiter dem Boden zustürzend meinte er Männer zu erkennen, die ihre Gewehre auf seine Maschine richteten, er warf die Bomben ab und im Abdrehen sah er, dass die Bomben die PAK Stellung voll getroffen hatten.