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Wir fahren in die Schweiz

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Das führte lange Zeit unter Schülern und auch einigen Eltern zu der irrigen Annahme, es ginge in die Schweiz. Also ins AUSLAND! Als ich den Irrtum durch eine Unterrichtseinheit „Die Entstehung des Elbsandsteingebirges“ im Erdkundeunterricht aufklärte, kam für viele die Ernüchterung. „Was, wir machen unsere Klassenfahrt nur nach Deutschland?“ Die Schüler maulten, die Eltern intervenierten. Die Kinder müssten doch fremde Sprachen und Kulturen kennenlernen! Das führte wiederum zu Irritation, diesmal auf meiner Seite. Ich fand, Deutschland kann man auch mal kennenlernen. Und für viele ist Deutsch eine fremde Sprache. Meine Schüler sprechen untereinander und manchmal leider auch als einzige Sprache Neuköllsch.

Ey, Alta, gehst du Cafeteria?“ Oder auch: „Ey, bist du Parchimer?“„Ne, bin isch Fahrrad!“ Was so viel heißt wie: “Gehst du heute in der Cafeteria essen?“ oder „Fährst du heute von der U-Bahnstation Parchimer Allee nach Hause?“ „Nein, ich bin mit dem Fahrrad da.“

Na gut, war eher eine pädagogisch bedingte Einzelmeinung. Aber nun sitzen wir doch im Bus. 22 von 24 Schülern einer Neuköllner Gemeinschaftsschulklasse. Dazu zwei begleitende Lehrkräfte und die dreijährige Tochter meines Kollegen. Zehn verschiedene Nationalitäten. Familien, in denen manchmal die Mutter, der Vater und die Kinder verschiedene Sprachen sprechen. Und verschiedenen Religionen angehören.


Eine Klassenfahrt und andere Desaster

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