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Ein Herzogtum für Franken

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Um die Grenze zum Slawengebiet zu sichern, aber auch um des immer selbstbewussteren fränkischen Adels Herr zu bleiben, gründete der Merowingerkönig Dagobert I. († 638/39) ein eigenes Herzogtum für den fränkisch-thüringischen Raum, als dessen erster Träger ein gewisser Radulf berufen wurde. Der fränkische Heerführer schlug die Slawen in mehreren Gefechten zurück und brachte deren Siedlungsgebiet an Main und Rednitz in zumindest lose Abhängigkeit.

Mit diesen Erfolgen wuchs das Selbstbewusstsein Radulfs, der sich, wie der fränkische Chronist Fredegar schreibt, verhielt „als sei er König in seinem Gebiet“. Die Merowinger reagierten mit der Berufung eigener Herzöge aus der Familie der Hedenen; ihr Regierungssitz wurde Würzburg (Virceburg). Von dort aus wurde die Konsolidierung der Frankenherrschaft im mittelfränkischen Raum vorangetrieben, der in die Gauorganisation einbezogen wurde – Nordgau für das gesamte Gebiet nördlich der Donau mit den Unterteilungen Rangau, Radenzgau und Sualafeldgau im heutigen Mittelfranken. Der relativen Eigenständigkeit Frankens unter den Hedenen wurde von Karl Martell († 741) ein Ende gesetzt, der als Hausmeier des Reichs die Merowinger entmachtete und eine straffe Staatsführung durchsetzte.

Kleine Geschichte Mittelfrankens

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