Читать книгу Kleine Geschichte Mittelfrankens - Franz Metzger - Страница 21

Eingebunden in das Karolingerreich

Оглавление

Das spätere 8. Jh. sah nicht nur eine engere religiöse Einbindung in das Frankenreich: Karl der Große (reg. 768–814) versuchte auch, die Macht der Krone gegen den lokalen Adel stärker durchzusetzen. An den Straßen und Flüssen wurden im Abstand von Tagesreisen (25–30 km) befestigte Rast- und Vorratshäuser angelegt. Diese dienten dann auch den „Königsboten“ als Stützpunkte. Die missi Dominici waren Vertraute des Herrschers, die, stets zu zweit, die ihnen zugewiesenen Bezirke bereisten, um Botschaften des Kaisers zu überbringen, die Ausführungen der Gesetze zu kontrollieren und überhaupt den örtlichen Grafen und Grundherren auf die Finger zu sehen. Sollte der Kaiser, der sein Reich vom Sattel aus regierte, selbst vorbeikommen, dienten ihm größere, zu Pfalzen ausgebaute Königshöfe als Residenz auf Zeit. Die bedeutendste Pfalz der Karolinger- und Ottonenzeit im östlichen Franken war Forchheim, bis es im 11. Jh. von Nürnberg abgelöst wurde.

Unter dem Schutz des Großreichs entfaltete sich während des 9. Jhs. im fränkischen Raum eine weitere Phase der Landnahme und Ortsgründungen, die durch den Zusatz -dorf oder -hausen gekennzeichnet sind. Sachsen bei Ansbach und weitere Orte mit dem Zusatz -sachsen sind dagegen Gründungen, in denen aus ihrer Heimat deportierte Sachsen angesiedelt wurden. Dieser Stammesverband leistete dem fränkischen Machtanspruch 30 Jahre lang erbitterten Widerstand, den Kaiser Karl durch Umsiedelungen zu brechen hoffte.


Ein Wasserweg für das Karolingerreich: Darstellung des Baus des „Karlsgrabens“ in der mittelalterlichen Frieschronik.

Kleine Geschichte Mittelfrankens

Подняться наверх