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Der Karlsgraben

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Mit dem Römischen Reich war auch dessen hoch entwickeltes Straßensystem zusammengebrochen. Für schwerere Transporte wich man nach Möglichkeit auf Wasserwege aus. Mit flachen Booten versuchte man, schmale Flüsse wie Aisch, Altmühl, Wörnitz und die Rednitz mit ihren beiden Quellflüssen schiffbar zu machen. Die schwäbische Rezat nähert sich bei Dettenheim bis auf 3 km der Altmühl.

Um das mühselige Umladen auf Fuhrwerke für diesen kurzen Abschnitt zwischen Main und Donau zu vermeiden, ließ Karl der Große ab 783 „einen großen Graben zwischen Alcmona (Altmühl) und Radantia (Rezat)“ ausheben, wie die Reichsannalen festhalten. Nach einer Quelle des 9. Jhs. hatte er allerdings wenig Erfolg: „Wegen anhaltender Regenfälle und weil das sumpfige Erdreich von Natur aus viel Nässe enthielt, konnte das begonnene Werk nicht vollendet werden. So viel Erdreich die Arbeiter tagsüber ausgruben, so viel rutschte über Nacht wieder zurück.“ Archäologische Untersuchungen an erhalten geblieben Spuren der „Fossa Carolina“ lassen aber den Schluss zu, dass der „Karlsgraben“ doch fertiggestellt und wohl auch genutzt wurde.

Karls Traum von einem funktionierenden Wasserweg wurde erst 1846 vom Bayernkönig Ludwig I. umgesetzt.

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