Читать книгу Kinder der Dunkelheit - Gabriele Ketterl - Страница 20

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Mohammed und Yussuf blickten Pedro hinterher, bis sie ihn nicht mehr sehen konnten. »Denkst du, er ahnt, dass er uns ins Verderben schickt?«

»Ich weiß es nicht, mein Sohn. Ich wünschte mir fast, er wüsste es nicht. Doch leider müssen wir annehmen, dass er und Juan beide im Auftrag von Don Ricardo handeln. Es tut weh, nach so vielen Jahren die sprichwörtlichen Messer in den Rücken zu bekommen.« Yussuf klang müde und traurig. »Aber es nutzt leider nichts. Wir müssen den Tatsachen ins Auge blicken. Lass uns zusehen, dass wir noch ein wenig Schlaf bekommen, bevor wir aufbrechen.«

»Vater, ich werde Ana holen. Sie wird uns begleiten.«

Yussuf seufzte leise. »Du bist erwachsen. Du musst wissen, in welche Gefahr du dich begibst, wenn du Ana entführst. Denn als das werden sie es hinstellen – als die Entführung einer hilflosen Christin.«

»Es tut mir leid, Vater, aber ich bin so unendlich glücklich darüber, dass sie sich für mich entschieden hat, dass ich diese Gefahr nicht fürchte. Ein Leben ohne Ana will ich nicht!«

Yussuf lächelte leise und wissend. Er erinnerte sich nur zu gut an den langen Kampf um Fathwa, denn er selbst war ihrem Vater nicht gut genug gewesen und hatte sie dann beim Kampf mit einem Rivalen gewonnen. Fathwas Vater war tief beeindruckt gewesen von seiner Hartnäckigkeit und von so viel aufopfernder Liebe. Wie konnte er also seinem Sohn hier weise Ratschläge erteilen?

»Dann geh wenigstens nicht allein. Nimm Fathi mit, er kann dich schützen.«

»Das kommt nicht infrage, Vater! Fathi wird hier gebraucht. Ich bin schneller wieder mit Ana zurück, als du denkst. Wir treffen euch dann an der Weggabelung oben am Pass. Wenn einer von uns früher dort sein sollte, kann man in den Höhlen Deckung suchen. Anas Plan ist weise.«

Yussuf schloss seinen Erstgeborenen wortlos in die Arme. »Mohammed, du trägst einen stolzen Namen, der Verantwortung mit sich bringt. Ich vertraue auf dich und deinen Verstand.«

Kinder der Dunkelheit

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