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DISTANZ ZUR RÖMISCHEN THEOLOGIE

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Als ich vor Jahren in Rom an der »Päpstlichen Universität Gregoriana« Philosophie und Theologie studierte, dazu verwandte Fächer wie Kirchenhistorie und Geschichte, war eine gewisse Distanz zur »Römischen Theologie« fast selbstverständlich. Die meisten Professoren, allesamt Jesuiten, hatten im Gefolge des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962–1965) diese, kurz gesagt »fundamentalistisch« geprägte Theologie, mit einer wortwörtlichen Bibelauslegung, hinter sich gelassen. Ziemlich geräuschlos, weil sie keine Revolution hatten ausrufen müssen, sondern an die große katholische Theologie der Vergangenheit, die Ursprünge des Christentums, die Kirchenväter der ersten Jahrhunderte anknüpfen konnten. Sie nahmen eine in Rom etwas vergessene oder vernachlässigte Tradition wieder auf, wie es auch die Bischöfe und Theologen des Konzils taten. Darunter auch der deutsche Professor Joseph Ratzinger, später Erzbischof von München, Kardinals-Präfekt der vatikanischen Glaubenskongregation, der Nachfolge-Institution jener Behörde, die einst Galilei zum Widerruf gezwungen hatte, und Papst Benedikt XVI. Er machte kein Hehl daraus, dass die »Römische Theologie«, wie sie im »Fall Galilei« zum Zuge kam, eine Verengung des Katholischen bedeutete.

Dialog über die beiden hauptsächlichsten Weltsysteme

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