Читать книгу Ein weisser Koffer - Gebhard Friebel - Страница 20

Über Drogen

Оглавление

Er hatte auch gelegentlich gehört, dass derzeit besonders synthetische Drogen die Renner unter Bangkoks Jugend seien. Für Dealerei wurden immense Strafen verhängt – bis hin zur Todesstrafe.

Falls das wirklich Drogen waren: In welchen Schlamassel bin ich da hineingeraten? Und wie? Und gerade ich, der ich Drogen schon immer verabscheut, sogar gehasst habe!

Habe halt schon viel Drogenelend gesehen. Nicht mal Haschisch habe ich geraucht – Alkohol hat mir immer gereicht.

Und jetzt soll ich wohl tatsächlich auch noch als kosten- und ahnungsloser Kurier eingesetzt werden!

Ein schrecklicher Gedanke: wenn ich an der Thailändischen Grenze damit geschnappt werde, gehe ich in den Knast, und das für Jahre!

Ich sollte zur Polizei gehen. Aber die Polizei hier in Kambodscha hat einen denkbar schlechten Ruf. Über alle Massen korrupt und zumTeil selbst kriminell.

Irgendjemand muss das Zeugs in meinen Koffer getan haben. Aber wer und wo? In Kompong Som gestern morgen habe ich vor der Abreise den Koffer noch ganz neu gepackt, weil ich mir ein paar Turnschuhe, eine neue Jeans und zwei Hemden sehr preiswert gekauft hatte und die beiden Oberhemden, möglichst ohne sie allzu sehr zu zerknittern, unterbringen wollte.

Er versuchte die in ihm aufsteigende Panik zu bekämpfen. Gleichzeitig stieg wahnsinniger Zorn in ihm hoch.

Das muss gestern Abend passiert sein, als die Dame von der Bar mit nach Hause gekommen war und bei mir schlief. Ich war ja auch ganz schön angeheitert gewesen. Und ich hatte ihr erzählt, dass ich am nächsten Morgen nach Thailand zurück wolle!

Wieder kam der Zorn hoch:

Da spielt jemand mit meiner Freiheit, ohne dass ich davon etwas wusste, und riskiert, dass ich in den Knast marschiere… Aber denen werde ich was pfeifen. So leicht würde ich mich nicht unterkriegen lassen! Nur wie? Grübel, Grübel…

Zur kambodschanischen Grenzpolizei hatte er absolut kein Vertrauen.

Ein weisser Koffer

Подняться наверх