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GÉZA VON CZIFFRA Filmregisseur

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* 19. 12. 1900 Arad/Ungarn † 28. 4. 1989 Dießen/Deutschland. Journalist, Drehbuchautor. Studierte ab 1918 Regie in Wien, arbeitete bei verschiedenen Filmgesellschaften, ehe er 1945 in Wien die Cziffra-Film GmbH gründete. Drehte »Frauen sind keine Engel«, »Kriminaltango«, »Die Abenteuer des Grafen Bobby«, »Charleys Tante« sowie »Die Fledermaus« mit Peter Alexander und Hans Moser.

Géza von Cziffra hatte die Zeit des Stummfilms noch mitbekommen. Er erinnerte sich daran: »Die ersten Klavierspieler und Geiger dienten eigentlich dazu, die Zuschauer wach zu halten. Die Kinomusiker waren selten große Virtuosen. Als die Schauspielerin Asta Nielsen, wie so oft, am Ende des Stummfilms, da sie den Liebsten nicht bekommen konnte, durch einen kühnen Sprung ins Wasser ihrem Leben ein Ende setzte, rief ein Zuschauer in den Kinosaal: ›Asta, nimm den Geiger mit!‹ «

Als Cziffra im Berlin der zwanziger Jahre als junger Drehbuchautor gefragt wurde, wie er sich mit seinem mangelhaften Deutsch durchzusetzen vermochte, antwortete der gebürtige Ungar: »Aber bittaschän, is doch gonz einfoch. Ich hob Idee, und für ›der, die, das‹ und ›mir, mich, Ihnen‹ hob ich Sekretärin.«

Viele Ungarn trafen sich 1933, nach Hitlers Machtübernahme, in Budapest. Cziffra setzte sich im Speisesaal des Hotel Royal an den Tisch des Komponisten Paul Abraham und der Sängerin Gitta Alpar. »Wie lange wollt ihr hier bleiben?«, fragte Abraham die beiden Freunde. »Nicht sehr lange«, antwortete Cziffra. »Hier sind mir einfach zu viele Ungarn.«

In den fünfziger Jahren hatte Cziffra einen einarmigen Produktionsleiter namens Mohr, mit dem er immer wieder im Streit um finanzielle Belange stand. Schon am dritten Drehtag eines Films kam es zum Krach, in dessen Verlauf der Regisseur den Produktionschef des Studios verwies: »Raus Mohr, ich will Sie bis Endä von Dräharbeitän nicht mähr sehän!«

Herr Mohr ließ sich nicht mehr blicken und wagte sich erst wieder, als der Film fertig war, in die Nähe des Meisters. »Herr von Cziffra«, sagte Mohr, »ich wollte mich von Ihnen verabschieden.«

»Also, Wiedersähn, Härr Mohr!«

»Herr von Cziffra, ich weiß nicht, wie ich’s Ihnen sagen soll, aber es ist ein kleines Wunder passiert. Ich schleppe seit Jahren ein Magenleiden mit mir herum.«

»Na, und Härr Mohr?«

»Ich war diese Woche bei meinem Arzt, und hab mich durchuntersuchen lassen, und stellen Sie sich vor: Ich bin vollkommen gesund! Der Magen ist in Ordnung, meine Schmerzen sind wie weggeblasen! Und das nach diesem Film, Herr von Cziffra, bei dem es so viel Streit gab!«

»Also, mein liebär Mohr, hören Sie zu«, erwiderte Cziffra. »Ich glaube, wenn Sie noch ein, zwei Filme mit mir drehän, wächst Ihnen där Arm auch noch nach!«

Cziffra war selten gut aufgelegt, er saß oft mit einem mieselsüchtigen Gesicht im Regiesessel. Einmal kam ein Assistent vorbei und fragte: »Sag, Géza, warum bist du immer so schlecht aufgelegt?«

»Das ist komisch, die Leute glauben immer, ich bin schlecht aufgelegt, dabei denke ich nur nach.«

»Worüber denkst du nach?«

»Warum ich so schlecht aufgelegt bin.«

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