Читать книгу Burnout - Prüfungsstress - Lampenfieber - Gerd Schnack - Страница 17

Musik ist harte Arbeit, aber Deutschland schläft schlecht! Laut Gesundheitsbericht der DAK 2011 leidet praktisch jeder zweite Berufstätige unter Schlafstörungen, wobei es sich hierbei nicht um eine einfache Befindlichkeitsstörung handelt: Häufig sind Schlafstörungen das Einfallstor ins Burnout! Laut moderner Psychologie sind aber Psychopharmaka nicht die Lösung, um dieses existenzielle Problem zu klären. Neue Hoffnung kann die Vagus-Meditation geben, weil über die willentliche Ansprache an den Vagus das parasympathische System aktiviert werden kann, das über unseren Schlaf »wacht«. Jetzt kommt es noch auf die richtigen Rahmenbedingungen an, die ausschließlich von Ihnen persönlich im Sinne der Selbstorganisation geschaffen werden sollten:

 Die letzte Abendmahlzeit nicht zu spät und nicht zu kalorienreich!

 Gehen Sie rechtzeitig auf Distanz zu den Informationsmedien, vielleicht durch einen kleinen Spaziergang vor der Nachtruhe.

 »Erinnertes Wohlbefinden« verbessert auch das Schlafzimmer-Ambiente und bereitet Sie auf die Nachtruhe vor. Gedeckte Farben, ruhige Landschaftsbilder, die Decke als »Sternenhimmel« gestrichen, ein CD-Player zum Abspielen meditativer Musik reicht aus für den Medienkomfort.

Komfortabel sollte es schon sein, das Bett für eine optimale Nachtruhe. Der Lattenrost ist hochflexibel, individuell eingestellt durch Regler im Schulter- und Beckenbereich: weiche Ausrichtung in Schulterhöhe für die Männer, weich für die Frauen in Beckenhöhe. Der Lattenrost bleibt im Schlaf horizontal. Heben Sie ihn im Kopf- oder Fußbereich nicht an, so vermeiden Sie Fehlbelastungen des Rückens in der Seitlage.

Leisten Sie sich hohen Federungskomfort der Matratze, lassen Sie sich gut beraten. Liegen Sie zur Probe, so lang es nur möglich ist. Je älter wir werden, umso elastischer muss die Matratze aufgebaut sein. In der Jugend kann man noch auf harten Unterlagen nächtigen, nicht aber mit 60. Dann ist es das »Fascetten-Syndrom« der Wirbelsäule, das eine harte Unterlage nicht mehr toleriert. Dabei handelt es sich um die kleinen hinteren Wirbelgelenke, ca. 2 mal 1 cm groß, die sich im Laufe des Lebens verformen, dann nur noch schlecht miteinander artikulieren und bei Druck äußerst empfindlich reagieren.

Dem »Musiker-Kopfkissen« gilt unsere ganze Aufmerksamkeit.

Seine Größe misst etwa 60 mal 40 cm. Die Höhe richtet sich über die variable Füllung nach dem individuellen Schulterabstand zur optimalen Seitlagerung: Frauen entsprechend der engeren Schultern flacher, Männer entsprechend höher. Kuschelig sollte es sein, erreichbar durch ein Füllmaterial mit plastischen Eigenschaften (Hirse- oder Dinkelspreu oder Styroporkugeln der Firma Corpomed, Geesthacht). Prüfen Sie sorgfältig! Nur so kann eine optimale Rücken- und Seitlagerung erreicht werden. Bauchschläfer müssen lernen, ihre Lieblingshaltung ohne Kissen zu gestalten, sie schieben es zur Seite. In den meisten Hotels findet man Daunenkissen, die aber nicht entsprechend formbar sind. Meine Empfehlung: Gehen Sie in einem gewissen Alter nur noch mit Ihrem erprobten Kopfkissen auf Reisen!