Читать книгу Einführung in die Erkenntnistheorie - Gerhard Ernst - Страница 25
Literaturhinweise
ОглавлениеDie aktuelle Debatte über apriorisches Wissen wird detailliert dargestellt bei Casullo (82). Sammelbände zum Thema sind (78), (81), (98a), (105). BonJour verteidigt die Möglichkeit apriorischen Wissens prominent in (79). Speziell zu mathematischem Wissen siehe auch (76), (86), (98), (101a), (111). Zum Begriff der Analytizität vgl. (92a). Quines Kritik an der analytisch-synthetisch-Unterscheidung findet man in (109) (vgl. auch (87)). Die klassische Schrift zur naturalisierten Erkenntnistheorie ist (110). Zu Quines Philosophie insgesamt vgl. (96). Die methodischen Aspekte des Naturalismus im Hinblick auf die Erforschung von Wissen hat vor allem Kornblith ausgearbeitet (vgl. (99), (100) sowie (97)). Weitere Aspekte der naturalisierten Erkenntnistheorie werden im Kapitel 7.4 diskutiert. Klassische Varianten des aprioristischen Programms werden in (112), (113) und (90) verteidigt. Viel diskutiert wird derzeit der methodologische Ansatz von Williamson (112a).
Fragen und Übungen
1. Erläutern Sie die Unterscheidung zwischen notwendigen und kontingenten Eigenschaften!
2. Überlegen Sie sich, warum allgemein gilt: Wenn A für B notwendig ist, ist B für A hinreichend, und wenn A für B hinreichend ist, ist B für A notwendig.
3. Der Lehrer bringt dem Schüler bei, dass notwendigerweise 5+4=9 ist. Damit hat der Schüler a posteriori (nämlich durch Belehrung) eine Notwendigkeit erkannt. Spricht das wirklich gegen die These, dass die Erkenntnis von Notwendigkeit apriorische Erkenntnis verlangt?
4. Versuchen Sie den Begriff der apriorischen Erkenntnis zu charakterisieren!
5. Logische Positivisten (wie Ayer, vgl. (74), 4. Kapitel) setzen apriorische Erkenntnis mit der Erkenntnis analytischer Zusammenhänge und diese wiederum mit notwendigen Wahrheiten gleich. Suchen Sie Gegenbeispiele! (Da drei Äquivalenzen behauptet werden, brauchen Sie 6 Beispiele, also eines, das zeigt, dass nicht alle analytischen Zusammenhänge apriorisch erkannt werden können, eines, das zeigt, dass nicht alle apriorische Erkenntnis die Erkenntnis analytischer Zusammenhänge ist usw.) Wo sie nicht weiterkommen, suchen Sie in der Literatur (z.B. (75)).
6. Lesen Sie „Two Dogmas of Empiricism“ (109) und fertigen Sie eine Liste der darin betrachteten Vorschläge zur Definition des Begriffs der Analytizität an!
7. Machen Sie sich klar, was Quine an der analytisch-synthetisch-Unterscheidung auszusetzen hat!
8. Was kann man an Quines Kritik aussetzen? (Lesen Sie dazu (89)!)
9. Diskutieren Sie den Zusammenhang zwischen Naturalismus und Begriffsexplikation beziehungsweise zwischen Apriorismus und Begriffsanalyse!
10. Wo liegen die Hauptprobleme des Aprioristen, wo die des Naturalisten?
11. Was bringt eine Begriffsanalyse eigentlich ans Licht?
12. Überlegen Sie: Was kann alles mit dem Ausdruck „Intuition“ gemeint sein?
13. Suchen Sie neben den bereits angeführten Argumenten für und gegen die Begriffsanalyse weitere!
14. Versuchen Sie sich einmal an der Analyse zentraler erkenntnistheoretischer Begriffe wie Wissen, Grund, Rechtfertigung etc.!