Читать книгу Das Leuchten in mir - Grégoire Delacourt - Страница 28

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Eine italienische Kirche. Sizilianisch sogar. Am Ende einer langen, geraden Straße. Auf beiden Seiten der Straße Felder. Und auf den Feldern Tagelöhner bei der Arbeit. Am Anfang der Szene läuten die Glocken, die Tür der Kirche geht auf, und das Brautpaar kommt heraus. Reis fliegt durch die Luft. Blumensträuße fliegen. Lachen. Küsse.

Das Brautpaar steigt in ein großes Auto, es fährt im Schritttempo in der Mittagssonne an den Feldern entlang. Die Tagelöhner heben den Kopf. Manche grüßen. Andere nutzen die Gelegenheit, um sich das Gesicht abzuwischen, einen Schluck Wasser oder Wein zu trinken. Das Paar lächelt, sie wirft Küsse und ein paar Blüten. Etwas weiter weg von der Straße wendet sich plötzlich das sehr schöne Gesicht einer jungen blonden Frau dem Wagen zu. Sie sieht den Bräutigam, und der Bräutigam starrt sie an. Es ist ein unbeschreiblicher Blick. Ein Feuer. Ein Weltuntergang.

Da begreift man zur gleichen Zeit wie er.

Dass sie es ist.

Das Mädchen der Felder.

Die Liebe seines Lebens.

Der Lehrer, der in der Sekunda die Filmwerkstatt leitete, schmunzelte bei der Lektüre des Szenarios für einen Kurzfilm, das ich mir ausgedacht hatte, und belehrte mich nach einigen fachlichen Kommentaren: Sie verwechseln Liebe und Verlangen, Emma. Er hatte mich als tragische Heldin abgestempelt. Ich errötete. Die Klasse lachte.

Aber ich glaubte weiter an Liebe auf den ersten Blick.

Das Leuchten in mir

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