Читать книгу Eine Geschichte des Krieges - Группа авторов - Страница 75
Literaturhinweise
ОглавлениеDie Literatur über Kriegsfinanzierung ist relativ überschaubar. In Financing the First World War (Oxford 2004) beklagt Hew Strachan, dass die finanziellen Herausforderungen des Ersten Weltkrieges und die Lösungen, die dafür gefunden wurden, von der Geschichtsforschung weitgehend ignoriert wurden, weil aus ihrer Sicht »die Maximierung der Ressourcen viel wichtiger war als die Handhabung des Geldes« (S. 1). Die Vorstellung, dass die Herausforderung der Produktion und des Nachschubs im Krieg ein dringlicheres Problem darstellt als das Finanzwesen, hat zu einer gewissen Gleichgültigkeit gegenüber der Kriegsfinanzierung geführt, wenn man von den Nation für Nation durchgeführten Fallstudien zu den verwendeten Finanzierungsmethoden absieht. Außerdem ist der Erste Weltkrieg nicht der einzige Krieg, in dem die Frage der Finanzierung so vernachlässigt wurde, und die Gründe sind ähnlich.
Nichtsdestotrotz gibt es eine Anzahl von Arbeiten, die auf diese Frage eingehen. Das von Larry Neal herausgegebene dreibändige War Finance (Aldershot 1994) liefert die umfänglichste Einführung. Darin findet sich eine Liste der gesamten historischen und gegenwärtigen Debatten zu dem Thema von der Antike bis zum Golfkrieg 1991. Die allgemeine Einführung von Larry Neal bietet insbesondere eine ausgezeichnete Zusammenfassung der Kontinuitäten und Veränderungen in der Geschichte der Kriegsfinanzierung. James Lacey liefert in Gold, Blood and Power. Finance and War Through the Ages (Carlisle 2015) ebenfalls einen Gesamtblick auf die Frage, allerdings in stärker narrativer Form. Zahlreiche Bücher gehen auf die Themen Kriegswirtschaft und Kriegsfinanzen zusammen ein. Unter den bekannteren verweise ich auf Paul Kennedy, Aufstieg und Fall der großen Mächte (Frankfurt am Main 1989), und Niall Ferguson, Politik ohne Macht (München 2003). Und auch wenn das Buch von Kwasi Kwarteng, War and Gold. A Five-Hundred-Year History of Empires, Adventures and Debt (London 2014) dem Krieg weniger Platz einräumt, als der Titel vermuten lässt, untersucht es ebenfalls die Beziehungen zwischen Macht und Finanzwesen. Hugh Rockoff verfolgt in America’s Economic Way of War and the US Economy from the Spanish-American War to the Persian Gulf War (Cambridge 2012) einen analogen Ansatz anhand der Vereinigten Staaten. Rosella Zielinski hat in How States Pay for Wars (Ithaca 2016) eine Theorie zur Erklärung des Balanceakts zwischen den Erfordernissen der Kriegsfinanzierung und denen der nationalen Politik entwickelt.