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Praktikum oder Auslandsaufenthalt: nur eine unnötige Verlängerung des Studiums?

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Für eine Hochschule für Angewandte Wissenschaften wie die HfWU ist ein praktisches Studiensemester ein verpflichtender Bestandteil eines jeden Bachelorstudiengangs. Dabei wird bewusst der Nachteil in Kauf genommen, dass unser Bachelorstudium sieben Semester umfasst, während an der Universität dieser Abschluss meist nach sechs Semestern erworben werden kann. Das Praxissemester ist für uns profilbildend. Unsere Studierenden sollen die Möglichkeit erhalten, in den Betrieben die bereits erlernten Kenntnisse und Fähigkeiten einzusetzen, bzw. kennenlernen, wie diese umgesetzt werden können. Den Praktikanten soll quasi vor Ort gezeigt werden, wie Theorie und Praxis zusammenpassen. Sie sollen aber auch für die restlichen Studiensemester und nicht zuletzt für ihre Abschlussarbeit Anregungen und eine differenziertere Sichtweise erhalten.


Die Verlängerung des Studiums dürfte deshalb bei den Studierenden wohl kein negatives Argument sein. Bei den Unternehmen stößt das Praxissemester sowieso auf offene Türen. In vielen Gesprächen werden die Vorteile immer wieder hervorgehoben: kein Praxisschock, schnellere Einarbeitungs- und Eingewöhnungszeit, Kenntnisse der betrieblichen Abläufe und so weiter. Diese positiven Beurteilungen lassen sich auch auf einen Auslandsaufenthalt übertragen, sei er in Form eines Auslandsstudiums oder eines Praktikums im Ausland. Dass die Unternehmen höchstes Interesse an derartigen Erfahrungen haben, kann in Zeiten der Globalisierung wohl niemand negieren.

Die Vorteile eines Auslandsstudiums oder eines Auslandssemesters liegen auf der Hand: Wo könnten die Besonderheiten anderer Länder besser erlebt werden als vor Ort? Wo könnte eine Sprache besser erlernt werden als im Ausland? Wo ist Verständnis, Toleranz und auch Freundschaft besser erlebbar als in einem anderen Kulturkreis? Um es auf einen Nenner zu bringen: Ein mehrmonatiger Auslandsaufenthalt bringt persönliche und berufliche Vorteile, die auf andere Weise kaum zu erwerben sind.

Zusammenfassend kann festgehalten werden: Weder ein Praxissemester noch ein Auslandssemester dürfen nur unter dem Aspekt der Studienzeitverlängerung gesehen werden. Sie bringen unschätzbare Vorteile für die private und berufliche Entwicklung. Übrigens, die Blaupause Nummer 7 ist eine Checkliste, die zeigt, was man beachten sollte, wenn man ein Auslandssemester einlegt. Ratschläge für die Bewerbungsphase folgen dann ab der Blaupause Nummer 9.

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