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II. Wandel der Ära
ОглавлениеNun erleben wir in der heutigen Zeit enorme und grundlegende Veränderungen in allen Bereichen des Lebens, der Gesellschaft, der Welt, die Auswirkungen auf den kirchlichen Dienst haben, beziehungsweise den kirchlichen Dienst verändern. Papst Franziskus sagte auf der Jahresversammlung der italienischen Bischöfe radikal: „Wir leben nicht in einer Ära des Wandels, sondern erleben den Wandel einer Ära“.2 Damit kündigte er einen beunruhigenden Wandel der Ära an und warnte gleichzeitig davor, sich in einer letztlich beruhigenden Ära des Wandels weiterhin einzurichten. Es ist der Wandel einer gesamten Ära, ein Übergang in ein neues Zeitalter. Die gesamte Ära wandelt sich. Das heißt nicht der Wandel ist der Motor der Veränderung, sondern die Veränderung des gesamten Kontextes. Das heißt nicht alles wird schneller, kurzfristiger, komplexer, unüberschaubarer, pluriformer, digitaler, brüchiger etc., sondern wir erleben den Wandel in ein Zeitalter der Pluralität, der Beschleunigung, Virtualität, Komplexität, der Migration etc.
Vier für den kirchlichen Dienst relevante Kennzeichen dieser neuen Ära möchte ich im Folgenden nennen: