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2.6.2.1 Like Dimension

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Die Like Dimension bildet den emotiven Kern des agilen Marken- und Produktmodells inlike. Sie ist ganzheitlich und umfassend und wird nur in einem einzigen Wert bestimmt. Die Like Dimension zeigt auf diese Weise die gefühlte Position von Marke und Produkt und kann daher auch als die grundlegende Ausprägung des Prinzips der Marktintelligenz (Bruce 2016, S. 67 ff) verstanden werden. Folgende Fragestellungen sind von Interesse:

• Werden Marke und Produkt von internen und externen Anspruchsgruppen in gleicher Weise gemocht? Bestehen Unterschiede in der emotiven Bewertung? Worin liegen diese begründet?

• Existieren Dislikes? Wie stark ist die Ablehnung von Marke und Produkt? Kann auf dieser Basis eine positive Veränderung gestaltet werden?

• Weder Like noch Dislike? Wie kann dem Dilemma der »gefühlten Leere« konstruktiv begegnet werden?

• Stimmen Selbst- und Fremdwahrnehmung überein?

Die Like Dimension greift das bekannte Phänomen der Bewertung von Meinungsäußerungen und Produkten auf, das weite Wahrnehmungs- und Kommunikationsbereiche in digitalen Medien bestimmt. Die Like Dimension nutzt diese für die moderne Marken- und Produktkommunikation mit einer wesentlich differenzierteren Methodik.

Auf der Grundlage einer 11er-Skala verortet die relativ einfach zu messende Dislike-Like-Dimension die genaue emotive Position einer Marke und eines Produktes. Sie bündelt in einem Wert alle Elemente, die in der Relevanz Dimension und der Stimulanz Dimension gesondert betrachtet und gemessen werden.


Abb. 26: Die Like Dimension

Die Like Dimension zeigt auf, ob die Selbstwahrnehmung der internen Anspruchsgruppen homogen ist, welche Unterschiede zwischen internen und externen Anspruchsgruppen bestehen und wie hoch die Differenz zwischen Kunden und Nicht-Kunden ist.

Die Dislike Ausprägung zeigt, ob und wie stark Marke und Produkt von den unterschiedlichen Anspruchsgruppen abgelehnt werden. Sie kann Grundlage für tiefergehende Analysen und Betrachtungen werden. So können die Attribute erhoben werden, an denen sich die Ablehnung von Marke und Produkt konkretisiert und äußert. Konstruktiv könnten diese negativen Attribute mit der Methode des Reframings (Thommen 2018) in der Kommunikation mit den relevanten Zielgruppen das Dislike Empfinden abschwächen oder umkehren.

Eine noch größere Herausforderung kann sich aus der »0-Position«, der »weder-noch-Position«, ergeben, die Indikator für eine »gefühlte Leere« sein kann. Marken und Produkte mit »0-Position« bedürfen einer umfassenden strategischen Neuausrichtung, die alle Elemente der Relevanz Dimension und der Stimulanz Dimension umfassen.

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