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4.4 Schulsystem

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Der deutsche Zweig der dänischen Gemeindeschule wurde 1945 genauso wie die deutschen Privatschulen geschlossen. In der Folge fand die schulische Bildung der deutschen Minderheit in deutschen Privatschulen statt, gesetzlich verankert in dem dänischen Friskolelov (Gesetz für freie und private Schulen)1 und errichtet unter dem Dach des Deutschen Schul- und Sprachvereins für Nordschleswig (DSSV). Die ersten wiedererrichteten deutschen Privatschulen entstanden 1946 in den vier größten Städten mit damals 174 Schülern. Andere Schulen in den Dörfern folgten; bis 1955 hatte die Minderheit 29 Schulen mit 962 Schülern, darunter die Deutsche Nachschule Tingleff, die 1951 eröffnet wurde. Sie ist nach dänischer Tradition eine private Schule mit Internat und Unterricht in den Klassen 9 und 10.2

Durch die Kopenhagener Erklärung hat die deutsche Minderheit 1955 ihr Recht auf die Anerkennung der Abschlussprüfungen (Mittlere Reife, Realschulabschluss, Abitur) wiedererlangt; 1959 wurde das Deutsche Gymnasium für Nordschleswig in Apenrade/Aabenraa eröffnet. Nun stieg die Zahl der Schüler in den drei Schultypen allmählich auf insgesamt 1.376 im Jahr 1960, auf 1.530 im Jahr 1965 und 1.589 im Jahr 1975. Im Schuljahr 2016/17 hatte die Minderheit 14 Schulen und 1.294 Schüler. Fünf dieser Schulen unterrichten die Klasse 0 bis 9/10, neun Schulen in den ländlichen Gebieten die Klasse 0 bis 7. Danach wechseln die Schüler die Schule. Das Deutsche Gymnasium hatte 180, die Nachschule 99 Schüler. Insgesamt ergibt sich eine Summe von 1.573 Schülern – eine Zahl, die zeigt, dass sich die Schülerzahl nicht mehr wesentlich verändert.

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