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l. Brief des Papstes Julius an die Eusebianer. Einleitung.

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Die Eusebianer 218 hatten den mareotischen Priester Pistus, den schon Alexander, der Vorgänger des hl. Athanasius auf dem alexandrinischen Pätriarchalsitze, im J. 320 abgesetzt hatte in Übereinstimmung mit dem übrigen Klerus, und den auch im J. 325 die Synode von Nicäa verurtheilte, dennoch im J. 339 als arianischen Bischof von Alexandrien gegen Athanasius eingesetzt. Hierauf sandten sie den Priester Makarius und die Diakonen Martyrius und Hesychius mit einem gegen Athanasius gehässigen Briefe an Papst Julius, damit dieser den Pistus als rechtmäßigen Bischof von Alexandrien gegen Athanasius anerkennen möge. Dieser Brief ist nach Athanasius von Eusebius, nach Julius’ Ansicht von jenem und einigen anderen Mitarbeitern verfaßt. Da indessen auch die Gesandten des Athanasius in Rom angekommen waren, floh Makarius, aus Furcht von ihnen überwiesen zu werden. Die zwei Diakonen der Arianer aber, die in einer Zusammenkunft mit den Gesandten des Athanasius diese nicht widerlegen konnten, verlangten die Berufung einer Synode. Diesem Wunsche willfahrte auch der Papst und berief den Athanasius selbst nach Rom, der auch alsbald daselbst ankam. Nun forderte Julius in einem durch die Priester Philoxenus und Elpidius überbrachten Schreiben auch die Eusebianer auf, am bestimmten Tag auf der von ihnen verlangten Synode zu erscheinen. Diese aber hielten die päpstlichen Gesandten über die für den Zusammentritt der Synode bestimmte Zeit zurück und entließen sie dann mit einem Schreiben an Julius.

In diesem Briefe, soweit sein Inhalt aus der Antwort des Julius erhellt, warfen sie dem Papste vor, daß er sie schimpflich behandle, (num. 2.) indem er sie, da sie über ihre Entscheidungen Rechenschaft geben wollten, zu seiner Synode berufe, da doch (n. 3.) die Auctorität jeder Synode gewahrt bleiben müsse und dem Richter eine Unbilde zugefügt werde, wenn sein Urtheil von einem Andern geprüft wird. Hiezu berufen sie sich (n. 5.) auf das zu den Zeiten des Novatus oder Novatianus und des Paulus von Samosata Geschehene, wo, wie auch sie es wollen, die Orientalen dem Urtheile der Occidentalen über Novatus und Novatianus und die Occidentalen dem der Orientalen über Paulus von Samosata beitraten. Überdieß, fügten sie hinzu, sei das Ansehen der Bischöfe gleich und dürfe dasselbe nicht nach der Größe der Städte bemessen werden. Ihre Weigerung, nach Rom zu kommen, beschönigten sie (n. 6.) mit der Kürze der ihnen dazu bestimmten Frist und mit der wegen des Perserkrieges für die Orientalen mißlichen Lage. Auch das (n. 8.) verdrieße sie, daß Julius allein, seinen Brief an Eusebius und dessen wenige Gefährten, nicht an sie gerichtet habe. Am meisten aber verargten sie (n. 16.) dem Papste, daß er den Athanasius und Marcellus. „einen Lästerer Christi.„ in seine Gemeinschaft aufgenommen habe, warfen ihm (n. 9. u. 20.) Parteilichkeit vor, indem sie sagten: „Du ersehnst mehr die Gemeinschaft mit Marcellus und Athanasius als unsere.“ Die wenigen Ehrenbezeigungen, die sie (n. 1.) in ihrem Briefe dem Papste schandenhalber erweisen, verschwinden gegen die so vielen Schmähungen, mit denen sie ihn wie einen Friedensstörer überhäufen.

Diesen Brief der Eusebianer hielt Julius aus Besorgniß, daß Alle über eine solche Frechheit erzürnt würden, so lange bei sich zurück, als noch einige Hoffnung war, daß wenigstens Einzelne der Eusebianer nach Rom kommen könnten. Dann aber, als er diese Hoffnung ganz aufgeben mußte, eröffnete er in der an dem Versammlungsorte des Priesters Vito berufenen Synode jenen Brief, den er im Namen der aus mehr als 50 Bischöfen bestehenden Versammlung mit diesem seinem ersten Schreiben beantwortete. Da Athanasius (etwa im Mai des J.) 340 nach Rom kam, in diesem Briefe aber (n. 13.) erwähnt wird, daß er auf Ankunft seiner Gegner in Rom schon 18 Monate vergeblich warte, so dürfte der Brief um den Monat September des J. 341 verfaßt sein; 219 adressirt ist er an Dieselben, welche von Antiochien aus den oben angegebenen Brief au Julius geschickt hatten. Eusebius aber, der bald nach dieser Synode von Antiochia und der Absendung jenes auf derselben abgefaßten Briefes starb, erlebte nicht mehr die Ankunft des päpstlichen Schreibens. Wir verdanken dasselbe dem hl. Athanasius, in dessen Werken220es enthalten ist.

Die Briefe der Päpste (42-401), Band 2

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