Читать книгу Seine Frau - Hanne-Vibeke Holst - Страница 42

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Es ist fast ein Jahr her, seit er das letzte Mal hier war. Er weiß nicht einmal, ob es das Etablissement noch gibt. Ob geöffnet ist und ob sie Zeit für ihn haben. Vielleicht ist Silvester einer der geschäftigen Abende. Er weiß auch nicht, ob die Schwestern noch da sind. Doch zu seiner Erleichterung existiert alles noch. Sie lassen ihn herein, erkennen ihn zwitschernd: »Where have you been?« Und natürlich haben sie Zeit, er muss nur einen Augenblick warten. Fünf Minuten. Sie machen gerade noch den Jacuzzi klar. In der Zwischenzeit kann er an dem Champagner nippen. Schon nach viereinhalb Minuten holen sie ihn und führen ihn in die Suite. Wie sie sich an ein solches Detail erinnern können, ist ihm unklar. Doch unmittelbar, bevor ihm die Tränen in die Augen steigen, beginnen sie, ohne ein Wort zu wechseln, seine Schnürsenkel zu lösen und ihm die Schuhe und Strümpfe auszuziehen. Jede zieht einen Schuh aus. Claire den rechten, Jessica den linken. Schon jetzt, wo ihre schönen mokkafarbenen Hände liebevoll seine Füße massieren, spürt er, wie Wohlbehagen ihn durchströmt. Er schließt die Augen und lehnt sich in dem Himmelbett mit seinem Überfluss an Seidenkissen zurück. Oh Gott, wie sehr er Entspannung braucht. Sich sanften Frauenhänden zu überlassen, schwarzen, heißen Mösen.

Seine Frau

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