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Nonnengarten

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Das einzige Nonnenkloster zu Hamburg wurde um 1250 am Elbstrand nahe der Altonaer Grenze beim Dorfe Herwardeshude gegründet. Eine Sturmflut verschlang das Dorf, und die Zisterzienserinnen sahen sich genötigt, wegen Hochwasser und gelegentlicher Piratenüberfälle Gebäude und Gärten zu verlegen. Mitsamt dem Dorfnamen zogen sie an die Alster dorthin, wo die Gegend heute noch Harvestehude heißt. Auch die Bezeichnungen mancher Straßen weisen darauf hin.

Durch die Reformation wurde die Unantastbarkeit geistiger Zurückgezogenheit unmodern. Die Klosterfrauen aber weigerten sich, ihr Paradies zu verlassen. Die Stadt erzwang den Auszug und ließ, in Sorge, es könne dort ein Verbotenes weiterblühen, Gebäude und Garten zerstören.

Nur ein paar Eichen entgingen der Vernichtung. Sie sind an siebenhundert Jahre alt und erfreuen uns noch, einbezogen in die Öffentlichen Gartenanlagen, die, obwohl jedermann zugänglich, einen Hauch Abseitigkeit bewahrt haben.

Schwieg

der Chor

der Nonnen?

Horch, in den Eichen

seufzt noch ihr: Veni dominus!

*

Die unaufhörliche Gartenlust

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