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3. Kapitel

Unser Verhältnis war nach wie vor freundschaftlich. Händchenhalten, bisschen herumfummeln, erzählen, mehr war nicht. Küssen war nach dem Erlebnis mit Dagmar nun auch nichts, wohin mein Streben ging. Aber generell wollte ich schon mehr über die Weiblichkeit, das Geheimnis zwischen Mann und Frau, erfahren. Wir sprachen beide darüber und kamen zu dem Ergebnis: „Es zu tun“. Eine Ahnung, was wirklich zu tun war, hatte ich nicht.

Im Universallexikon zu Hause suchte ich alles ab, was mir weiterhelfen konnte und tatsächlich fand ich eine kleine Zeichnung der Vagina. Diese, so wurde erklärt, sei im Startbereich mit einer Klitoris, auch Kitzler genannt, ausgestattet. Wenn nun der Mann seine Eichel in die Nähe davon brachte, so würde der Kitzler den Penis so lange kitzeln, bis es ihm kam. Das Ganze machte Sinn, denn bei der Selbstbefriedigung ging es ja schließlich auch darum, die Eichel so zu reizen, bis es kam. Also hatte ich mit Logik ein schwieriges Problem gelöst. Dass das nicht ganz richtig war, erfuhr ich dann später. Sehr zufrieden mit meinen Forschungsergebnissen machte ich mich daran, das „Event“ zu planen.

Wir hatten uns schon einige Male im Wald getroffen und eine versteckte Bank gefunden, auf der wir händchenhaltend über „Gott und die Welt“ sprachen. Hier sollte „Es“ stattfinden. Wir trafen uns in der Mittagspause. Ich setzte mich auf die Bank, zog meine Hose inklusive Unterhose herunter, Romika zog ihren Slip aus und den Rock hoch und setzte sich auf meinen Penis. Prima dachte ich, jetzt geht’s los. Leider passierte gar nichts!

Der Kitzler kitzelte nicht. Ich erklärte Romika, sie war übrigens 15, was ich erwartete und sie meinte, einen Kitzler habe sie schon, aber warum der jetzt nichts machte, sei ihr nicht klar. Wir zogen uns also wieder an und gingen zurück ins Büro.

Der Vorfall ließ mich jedoch nicht ruhen und bei nächster Gelegenheit setzte ich mich wieder mit dem Lexikon auseinander, konnte aber nichts Neues entdecken. Hier fehlte mein Freund Hans, der solche Dinge sicherlich bis ins Detail erklären konnte. Leider war Hans inzwischen bei der Bundesmarine, Wehrdienst leisten. Also musste des Rätsels Lösung warten, bis er wieder Heimaturlaub hatte.

Irgendwann war er wieder im Lande und ich fragte, ob er mir erklären könne, warum der Kitzler bei Romika nicht richtig arbeitete. Er konnte sich vor Lachen kaum noch halten und nachdem er sich wieder beruhigt hatte, erklärte er mir in allen Einzelheiten, was genau zu tun war. Was soll ich sagen: Beim 2. Versuch hielt ich mich genau an seine Anweisungen und der Erfolg war nicht zu übersehen. Auch Romika schien begeistert und von da an machten wir es, so oft es ging.

Ab und an trafen wir uns sonntags in einer Diskothek. Das war damals nicht so ein Glitzertempel, in der die Lightshow einen zum Erblinden brachte, sondern eine ehemalige Kneipe. Hier hatte man den Raum, in dem normalerweise Hochzeiten und Beerdigungen stattfanden, komplett schwarz gestrichen und einige, winzige Lämpchen aufgehängt. An der Stirnseite thronte der Diskjockey, mit zwei Plattenspielern bewaffnet. Die Lautstärke war durchaus vertretbar, aber wenn die Bude voll war, und das ging ganz schnell, herrschte Saunatemperatur, die einem den Schweiß aus den Poren trieb. Da das Publikum aus Teenies bestand, öffnete man schon um 15: 00 h. Ab 19: 00 h war schon das Meiste gelaufen. Die herrschende Dunkelheit verführte natürlich dazu, an den Mädels herumzugrabschen und sich auf diverse Kussabenteuer einzulassen. Musik: Bee Gees, Beatles, Cliff Richard, Stones, Spencer Davies, Kinks usw. Es war einfach richtig schön.

Das Mädchen da oben auf der Treppe ...

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