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Schlüsseltext aus dem Werk Gregors:

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Gregor steht mit dem großen Vorbild seiner Person für den harmonischen Ausgleich zwischen dem kontemplativen, Gott zugewandten und dem tätigen, der Welt zugewandten Leben. In großer Klarheit hat er in seinen Schriften ihre Bedeutung und Zusammenordnung erläutert:

Nun gibt es zwei Lebensformen der heiligen Glaubenslehrer, die aktive und die kontemplative. Die aktive ist zeitlich früher als die kontemplative, weil die guten Werke der Einsatzpunkt für die Beschauung sind. Doch ist die kontemplative von größerer Verdienstlichkeit als die aktive, denn diese müht sich in gegenwärtigen Dienstleistungen, während jene bereits die kommende Ruhe in innerem Verkosten genießt … Beide Lebensformen sind uns, solange wir unter Menschen leben, als Gnadengeschenk gegeben, das eine als auferlegte Pflicht, das andere nach unserem Ermessen. Nur wer zuvor gute Werke verrichtet, wird Gott erkennen und in sein Reich eingehen. Wer also die guten Werke, die in seiner Macht stehen, nicht vernachlässigt, kann auch ohne Beschauung ins himmlische Vaterland eingehen. Ohne tätiges Leben kann er jedoch nicht eintreten, wenn er die in seiner Macht stehenden guten Werke vernachlässigt. Diese Lebensform ist somit unerlässlich, jene freigestellt. (Gregor der Große: Homilien zu Ezechiel. Einsiedeln, 1983, 70f)

Die bedeutendsten Mystiker

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