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7. Betty Heine74

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1807?

[Mitteilung ihrer Enkelin Maria:] Nun sollte Heine Musik studieren, und er wählte die Violine. Ein berühmter Lehrer wurde engagiert, und die Stunden nahmen ihren Anfang. Nach drei Monaten ging meine Großmutter an der Stube vorbei, wo Heinrich mit seinem Lehrer studierte, und angenehm überrascht blieb sie an der Tür stehen, den lieblichen Tönen lauschend, die ihr entgegenhallten.

Mein Sohn ist ein Wunderkind, dachte die Mutter und wollte dem Lehrer ihre Zufriedenheit beweisen. Sie trat ins Zimmer – das Wort erstarb ihr auf den Lippen, wie angewurzelt blieb sie auf der Schwelle stehen! Heinrich lag lang ausgestreckt auf dem Sofa, der Lehrer ging in der Stube auf und nieder und geigte seine schönsten Kompositionen.

Heinrich war so in Gedanken vertieft, daß er das Kommen seiner Mutter überhört hatte, und bemerkte ihre Gegenwart erst dann, als sie ihn unsanft aus seinen Träumen aufrüttelte. „Schade, daß du mich störst, die Töne der Musik kamen meiner Idee zu Hilfe, und ich war eben im Begriff, ein schönes Lied zu dichten.“

Gespräche mit Heine

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