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215. Ludolf Wienbarg49

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1830

Er sprach ohne Anklang von Dialekt. Nur einmal war ich Zeuge, wie eine leidenschaftliche Aufregung ihm Worte entriß, die sehr an die eigentümlichen schrillen Kehllaute des Volkes erinnerten, dem er ursprünglich angehörte. Es war beim Hereintreten in sein Zimmer, wo ich ihn im heftigen Perorieren und vibrierender Arm- und Fingerbewegung einem mir fremden Mann gegenüber fand. Als der Mann sich entfernt hatte, sagte er noch erbittert, aber ruhiger und in verändertem Ton: „der schändliche Kuppler, er hat mich betrogen.“ – – „Ich dachte gleich,“ erwiderte ich lachend, „daß es eine sehr wichtige Angelegenheit sein müsse, die Sie dermaßen in Harnisch bringen konnte.“ Ähnliche Anklänge und Rückschläge in die frühe Düsseldorf-Kindheit mögen jedoch seine längsten und besten Freunde nicht bei ihm beobachtet haben.

Gespräche mit Heine

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