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229. August Lewald1

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Herbst 1831

Seit Heines Abgang von Hamburg war mir der Aufenthalt dort unerträglich geworden. Auch mein Landsmann Maltitz, der drei Jahre lang jeden Abend bei mir zubrachte, reiste fort, und ich war mit einem Male wie verwaist. Dies und die herannahende Cholera brachten mich zu dem Entschluß, Hamburg zu verlassen und meinen lieben Freunden in Paris nachzueilen. –

Heideloff und Campe, die ich sogleich aufsuchte, wußten mir Heines Wohnung nicht anzugeben; er pflegte aber abends in ihren Laden zu kommen, sagten sie.

An diesem Abende kam er jedoch nicht zur gewohnten Stunde. Schon wollte ich mißmutig nach Hause gehen, als aus dem Gewühle des Trottoirs sich eine Gestalt im weißen Hute absondert und mit dem Ausrufe: „Er ist’s!“ in den Laden springt. – Er war es! –

Es fing ihm nachgerade an in Paris zu gefallen; er hatte einige Bekanntschaften gemacht, die ihn interessierten. Ein junger Mensch von bedeutendem Talente hatte sich darübergemacht, unter seinen Augen, die Reisebilder zu übersetzen. Heine freute sich darauf, den Franzosen nun bald bekannt zu werden. Leider war aber der Übersetzer zugleich Nachtwandler, stieg einige Wochen später aufs Dach und stürzte sich zu Tode, ehe er seine Aufgabe beendigt hatte. „Ich habe viel Unglück!“ sagte Heine bei dieser Gelegenheit. –

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