Читать книгу Männer trinken keine Fanta - Hermann economist Schmidt - Страница 24

Bernd Hollerbach. Ho-ho-Hollerbach. *8.12.1969 Würzburg

Оглавление

In der Bundesliga hat Bernd Hollerbach für den FC St. Pauli, den 1. FC Kaiserslautern und den HSV gespielt.

Geboren wurde er in Rimpar, einem Ort bei Würzburg. In Rimpar betrieben seine Eltern eine der besten Metzgereien im fränkischen Raum, die bis heute in Familienbesitz ist.

Nachdem Bernd Hollerbach das Abitur bestanden hatte, überlegte er nicht lange und entschied sich zunächst für eine Ausbildung als Metzger im soliden Handwerksbetrieb der Eltern. Er schloss seine Lehre mit der Note 1 ab. Handwerkskammer und Metzgerinnung zeichneten Bernd Hollerbach als „Deutschlands besten Metzgergesellen“ aus.

Bernd Hollerbach ist bis heute im deutschen Fußball als knüppelharter Verteidiger und Mann ohne jegliche Allüren bekannt und beliebt. Fans verliehen ihm den Spitznamen „Holleraxt“. Das Image eines Raubeins haftet dem freundlichen Menschen aus der fränkischen Provinz bis heute an.

Weggefährten berichten, dass Bernd Hollerbach privat ein liebenswerter, zuvorkommender und hilfsbereiter Mensch ist, der gut zuhören kann und unter Freunden als Familienmensch gilt.

Von den Würzburger Kickers ans Hamburger Millerntor gelotst, skandierten die FC St. Pauli Fans dort zu Beginn der neunziger Jahre bei jeder gelungenen Abwehraktion des Franken „Ho-ho-Hollerbach“-Rufe. Er gehörte wegen seiner robusten Art zu den beliebtesten Spielern des FC St. Pauli. Da konnte sich kein Mensch vorstellen, dass die zuverlässige Kampfmaschine wenige Jahre später einmal beim von den St. Pauli-Zuschauern verschmähten Rivalen Hamburger SV auflaufen würde. Schlimmer noch: Beim HSV sollte der einstige Publikumsliebling der Braun-Weißen noch mehr Spiele (197) als am Heiligengeistfeld (143) absolvieren, wobei der Löwenanteil der Spiele für den FC St. Pauli in den Niederungen der zweiten Liga stattfand.

Typisch für den meist als Linksverteidiger aufgebotenen Defensivkünstler war sein zupackendes Zweikampfverhalten, das er nach erfolgreichem Ballgewinn mit stürmischen Attacken auf der Außenbahn ins gegnerische Spielfeld hinein fortsetzte und durch gefährliche Flankenbälle krönte.

In der Bundesliga brachte es „Holler“ auf 98 gelbe und drei rote Karten, was die weiteren Qualitäten des wackeren Mannes aus dem Frankenland eindeutig unter Beweis stellt.

Als Trainer arbeitete Bernd Hollerbach bei verschiedenen Vereinen im Amateur- und Profibereich, zunächst beim VfB Lübeck an der Lohmühle und anschließend als Co-Trainer von Felix Magath beim VfL Wolfsburg, der unter Magath und Hollerbach 2009 Deutscher Meister wurde.

Von 2014 bis 2017 war er Cheftrainer der Würzburger Kickers, mit denen er zunächst in die dritte und dann in die zweite Liga aufstieg. Als Bundesligatrainer des HSV, zu dem er nach dem Engagement in Würzburg wechselte, war ihm weniger Erfolg beschieden, was aber gewiss nicht auf seine mangelnde Befähigung als Trainer zurückzuführen war. Es folgte zur Saison 2019/2020 eine Berufung als Trainer beim belgischen Erstligaklub Royal Excel Mouscron. Aufgrund einer Lungenerkrankung ließ Hollerbach seine Trainertätigkeit zu Beginn des Jahres 2020 zeitweilig ruhen, nahm seine Arbeit in Belgien aber im Frühjahr 2020 wieder auf. Infolge der Corona-Epidemie geriet der belgische Erstligist, der ohnehin den niedrigsten Etat aller belgischen Erstligisten aufwies, in finanzielle Schwierigkeiten, sodass der bis 2021 laufende Vertrag aufgelöst wurde.

Die Presse meldete im Juni 2020, Bernd Hollerbach sei wieder nach Würzburg zurückgekehrt und werde sich, seine berufliche Laufbahn betreffend, neu orientieren. Auch beim FC St. Pauli soll er laut Presseberichten Anfang Juli 2020 als Nachfolger des entlassenen Trainers Jos Luhukay im Gespräch gewesen sein.

Männer trinken keine Fanta

Подняться наверх