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Christian Wörns. Der Waldhof-Schüler. *10.5.1972 Mannheim

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Christian Wörns wurde im Sommer 2019 zum Trainer der DFB U-18 Mannschaft berufen, nachdem er zuvor 8 Monate als U-19 Trainer beim TSV 1860 München gearbeitet hatte.

Der einst so erfolgreiche Innenverteidiger von Waldhof Mannheim, Bayer Leverkusen, Paris Saint-Germain und Borussia Dortmund weiß, was er will. Er setzt seinen Zöglingen Ziele und erwartet ein diszipliniertes, mannschaftsorientiertes Auftreten. Anforderungen dieser Art hat er als Spieler stets eingehalten, und wenn junge Spieler heutzutage mit Handys und Kopfhörer in die unmittelbare Spielvorbereitung gehen, dann scheut er sich nicht, das zu rügen. Einsatz und unbedingter Wille, das Beste zu geben waren seine Maxime, und deren Einhaltung verlangt er auch von seinen Spielern.

Juniorentrainer Wörns verweist in seiner jetzigen Rolle auf die enorme Belastung heutiger Jugendlicher angesichts der Parallelität von Schule und fußballerischer Ausbildung. In aktuellen Interviews stellt Wörns pädagogisches Geschick unter Beweis, macht aber deutlich, dass er als Trainer Respekt erwartet und seine Anweisungen befolgt werden müssen.

In seiner Karriere als Spieler zeigte er immer wieder bedingungslosen Einsatz. Das hatte er schon in jungen Jahren in seiner Mannheimer Zeit gelernt und praktiziert.

Nach fünf Jahren, zu Beginn der Achtziger in den Jugendteams bei Phönix Mannheim, erhielt er den Feinschliff als Defensivmann in der Kaderschmiede des für robusten und kämpferisch orientierten Fußball bekannten SV Waldhof Mannheim. Im Alter von 17 Jahren debütierte er erstmalig für den Arbeiterverein in der Bundesliga, anschließend ackerte er acht Jahre für Bayer 04 Leverkusen und eine Saison beim französischen Spitzenclub Paris Saint-Germain, bevor er bei den Schwarz-Gelben in Dortmund zu einem der Publikumslieblinge avancierte.

Bei den Borussen stand er von 1999 bis 2008 seinen Mann. Wörns war immer Vorbild, und trug bei Borussia Dortmund viele Jahre die Kapitänsbinde. Nach einem Spiel auf Schalke kommentierte er trocken: „Als die Zuschauer mir den Mittelfinger zeigten, wusste ich, es ist wie immer.“

Von der U-17 bis zur U-21 durchlief er alle Auswahlteams des DFB und trat anschließend 66-mal in der A-Nationalmannschaft an. Bei der WM 1998 in Frankreich beging er ein grobes Foul an Davor Sukur, dem kroatischen Nationalspieler und Stürmerstar in Diensten von Real Madrid. Dafür kassierte er die rote Karte. Die Berechtigung des Platzverweises ist bis heute umstritten. Mit Borussia Dortmund gewann Wörns die Deutsche Meisterschaft und mit Bayer Leverkusen den DFB-Pokal. In 469 Bundesligaspielen verwiesen ihn die Schiedsrichter sechsmal des Feldes, 88-mal wurde gelb gegen ihn gezückt.

Im Privatleben blieb Wörns stets ein Mann ohne Skandale. Er ist verheiratet, hat zwei Söhne und lebt in München. Beide Söhne spielen ebenfalls Fußball.

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