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Anton Schumacher. Der Held von Liverpool. *1.12.1938 Bonn

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Der „echte“ Toni Schumacher kommt nicht aus Düren und ist im Gegensatz zu seinem Nachfolger gleichen Namens auch nicht Mitglied des FC-Präsidiums gewesen.

Denn Harald „Toni“ Schumacher, einer seiner Nachfolger im Kasten der Geißböcke, hat seinen Spitznamen nur deshalb bekommen, weil es in den guten, alten Zeiten des 1. FC Köln schon einen anderen Spieler mit Vornamen Harald gab: Harald Konopka, der knüppelharte Verteidiger, landauf, landab gefürchtet ob seiner Bissigkeit – ein Kettenhund am Fuß eines jeden Außenstürmers der Bundesliga. So nannten sie den zweiten Harald einfach „Toni“, und zwar aus zweierlei Gründen: Als zweiten Vornamen hatte Klein-Harald von seinen Eltern auch den seines Großvaters Anton erhalten, und dann gab es ja auch noch den legendären Helden aus dem Spiel gegen Liverpool namens Toni.

Dieses Spiel fand am 17. März 1965 an der Anfield Road in Liverpool statt, der Hafen- und Arbeiterstadt, der nicht nur die legendären Beatles in den „Roaring Sixties“ ihren Stempel aufdrückten, sondern der auch die „Reds“ im europäischen Fußball durch ihr von Dynamik und Tempo gekennzeichnetes Spiel Rang und Namen verliehen.

Im Tor der Geißböcke, die an jenem Tag im Vorfrühling ohne „Weltmeister“ und Regisseur Hans Schäfer, ohne Torjäger Christian Müller und den besten deutschen Mittelläufer der sechziger Jahre, Leo Wilden, antreten mussten, stand Anton Schumacher, der sein Handwerk in der Jugend von Blau-Weiß Hemmerich gelernt hatte.

Im Jahr 1958 war das Torwarttalent aus der Voreifel zu Tura Bonn gewechselt, einem Arbeiterverein, wo ihn im Sommer 1960 Talentspäher, heute „Scouts“ genannt, entdeckten und zum 1. FC Köln lotsten. Dort saß er zunächst als Ersatztormann hinter Fritz Ewert auf der Bank, ehe er unter Trainer Schorsch Knöpfle die Nummer 1 im Kasten der Geißböcke wurde.

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