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Normen und Richtlinien

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Permanent wird man mit neuen Regeln und Richtlinien konfrontiert. Techniker und Ingenieure haben hierfür „Normen“. Das nimmt momentan überhand. Normen und Richtlinien sind nicht in jedem Land gleich, da die Bedingungen nicht in jedem Land gleich sind. Sinn von Normen ist Sicherheit. Auch die Regeln der StVO dienen der Sicherheit.

Um Normen und Richtlinien zu verfassen, sitzen Sachverständige zusammen und beraten darüber. Die Schwierigkeit ist, dass diese Experten versuchen, Unfälle zu vermeiden, aber Regeln müssen gleichzeitig so formuliert sein, dass sie nicht zur Handlungsunfähigkeit führen. Das steht sogar in den Normen. Es ist also Sachkenntnis notwendig, um sie zu verfassen. Normen müssen übrigens immer an den „Stand der Technik“ angepasst werden.

Nicht jede innovative Technik bringt überall einen Vorteil. Bspw. ist die Luftfahrttechnik „konservativ“ und Innovationen finden langsam Einzug; ein Versagen eines Bauteils kann hunderte von Toten bedeuten. Deshalb ist auch eine reine Computersteuerung eines Flugzeuges nicht zulässig (jeder Prozessor hat Fehler) und es ist Vorschrift, wichtige Sensoren doppelt zu verbauen (Redundanz). Elektroflugzeuge, mit denen Passagiere transportiert werden sollen, sind schwierig umzusetzen, denn jeder Akku muss einzeln überwacht werden, denn bei einem Akkubrand stürzt ein Flugzeug ab. Boeing kann hier sein Lied davon singen, als sie nur für die Versorgung ihrer Instrumente neuartige Akkus einbauten und diese anfingen, zu brennen. Die Flugzeuge mussten am Boden bleiben, genau wie heute die Boeing 737Max (sie wurden „gegrounded“). Auch ein Tesla stellte Österreich für einigen Wochen vor unüberwindliche Probleme, denn das ausgebrannte Fahrzeugwrack durfte nicht transportiert werden. Man hat Elektroautos zugelassen und sich vorher keine Gedanken gemacht, dass ein Auto auch Feuer fangen kann. Früher wurde der „NSU Prinz“ übrigens als „fahrendes Feuerzeug“ bezeichnet. Dass Autos auch brennen können, ist den Zulassungsbehörden bekannt.

Airbus benötigte lange, bis sie eine Zulassung für Bauteile bekamen, die nicht aus Aluminium, sondern aus faserverstärkten Kunststoffen bestanden. So etwas war damals nicht zulässig, aber im Segelflugzeugbau bereits Standard. In vielen Tests wurde nachgewiesen, dass die Bauteile den Belastungen standhalten. Dann hatte man die Zulassung und alles schien prima. Erstaunt war man, dass diese Flugzeuge immer schwerer wurden. Ursache war, dass sich Kunststoffe mit einem gewissen Anteil an Wasser (~1 %) vollsaugen. Dies zeigt, dass selbst Fachleute an Kleinigkeiten manchmal nicht denken. In diesem Fall war es nicht von entscheidender Bedeutung, aber bei einem Flugzeug mit einem Strukturgewicht von 30 t sind 1 % auch 300 kg, die an Zuladung fehlen.

Summa summarum sind also diese Regeln und Gesetze dafür da, das Leben möglichst frei von Gefahren zu machen. Sie müssen aber so verfasst sein, dass die Limitierungen nicht zu streng sind, damit ein Agieren überhaupt noch möglich ist.

Weiterhin dürfen Gesetze nicht kollidieren. Bspw. ist an Schulen die Masernimpfung Pflicht. Wenn sich ein Schüler aber nicht impfen lässt, bedeutet dies einen Konflikt mit dem Gesetz der Schulpflicht.

Deutschlands freier Fall

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