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Statistik

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„Glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast“ – so der Konsens vieler Leute, die keine gute Meinung von Statistik haben. Dies ist auch deshalb nicht verwunderlich, da Statistik ein Teil der Mathematik ist und sie ist nicht beliebt. Was man nicht versteht, lehnt man eher ab, was ein menschlicher Zug ist. Gleichzeitig sucht man Argumente für diese Einstellung, um die persönlichen Vorurteile zu bestätigen. Auch das ist menschlich, aber nicht zielführend.

Was aber nicht sinnvoll ist, denn Statistik schafft Fakten, mit denen man Beweise führen kann. Vielmehr ist man in unserer Gesellschaft bei jedem Gebrauchsgegenstand mit Statistik umgeben, denn sie sind aus Materialien gebaut, für die es zur Feststellung der Materialeigenschaften Statistiken gibt.

Die Gültigkeit von DNA-Gutachten ist reine Statistik. Eine Übereinstimmung zweier DNA-Proben kann damit niemals 100 % ig sein, sondern liegt je nach Fall in der Größenordnung von 99,999995 %. Dies bedeutet eine Wahrscheinlichkeit von 1 zu 20 Millionen. Lehnt man statistische Beweise ab und „argumentiert“ polemisch, wie zu Beginn des Kapitels, ist man zwangsläufig dafür, DNA-Beweise abzuschaffen und insbesondere Sexualstraftäter freizulassen. Will das jemand wirklich?

Alle wissenschaftlichen Studien müssen statistisch ausgewertet werden. Das ist notwendig, um zu zeigen, inwieweit die Ergebnisse der Studie valide Ergebnisse bringt. Zeigt eine Studie ein statistisch signifikantes Ergebnis, so bedeutet dies, dass das Ergebnis nicht zufällig ist, sondern als „Beweis“ gewertet werden kann.

Der Biostatistiker Bruce Weir zeigt in der Einleitung in einem seiner Biostatistik-Bücher, dass die Statistiken des Entdeckers der Vererbungslehre, Gregor Mendel zu gut sind: Er ließ einige „unpassende“ Ergebnisse unter den Tisch fallen. Man kann Statistiken mit Statistik validieren.

Deutschlands freier Fall

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