Читать книгу Conn: Happy Years - Horst Udo Barsuhn - Страница 9

06: Rebecca lernt Rechnen:

Оглавление

Angelika und ihre kleine Tochter Rebecca, wohnen in der 1.Querstraße. Neben den Plätzen ihrer verschiedenen Haustiere, wie der Schildkröte „Helma“, oder dem Igel „Stachel“, haben sie im Garten auch einige Beete angelegt, die Insekten, beispielsweise Wildbienen, eine gute Nahrungsgrundlage bieten.

Bevor der „Ernst des Lebens“, mit der Schule so richtig beginnt, will Angelika das Interesse ihrer Tochter für einige Schulfächer wecken. Heute ist die Mathematik dran. Wir sitzen gemeinsam im Kinderzimmer, mit seinen rosafarbenen Tapeten und einigen herumliegenden Puppen und Stofftieren. Rebecca sitzt an einem Schreibtisch und hat ein Heft, und einige Schreibstifte vor sich, auf dem Tisch liegen. Neben ihr, auf dem Boden steht ein großer Abakus mit farbigen, beweglichen Holzkugeln.

Ich setzte mich still neben Rebecca und lausche gespannt der Stimme von Angelika: „Rebecca, was ist 5 und 9“? Rebecca schaut etwas ratlos umher und ich stupse sie am Fuß leicht mit meiner Pfote, bis sie zu mir hersieht. Als Ergebnis habe auf dem Abakus die Zahl 14 angezeigt. „Mama, ich glaube das Ergebnis ist 14“. Zufrieden lächelt Angelika und fragt dann weiter: Welche Summe erhalte ich, wenn ich 5 und 7 und 8 zusammenzähle“? Ich zeige auf dem Abakus die Zahl 20 an und Rebecca gibt diese Zahl an ihre Mutter weiter. Angelika schaut jetzt etwas erstaunt drein, führt aber die Fragestunde fort: „7 und 11 und 13“? Rebecca antwortet mit der Zahl, die der Abakus jetzt anzeigt: „Die Zahl ist 31“! Nun scheint Angelika noch erstaunter und verwirrter zu sein, aber sie fragt weiter: „Wie viel ist 17, multipliziert mit der Zahl 4“? Es dauert ein wenig bis ich die Holzkugeln auf die Zahl geschoben habe, aber dann sagt Rebecca: „68“. Angelika kratzt sich jetzt etwas am Kopf, fängt dann aber an zu lächeln und gibt die nächste Aufgabe: „234 geteilt durch 13“? Rebecca schaut ratlos zu mir herunter, während ich die Holzkugeln verschiebe, und gibt dann die Zahl 18 an ihre Mutter weiter. Angelika lächelt jetzt noch viel stärker, steht von ihrem Stuhl auf und kommt an den Schreibtisch von Rebecca. Einen Taschenrechner kann sie nicht entdecken, aber die Holzkugeln auf dem Abakus, die jetzt immer noch die „Lösungszahl 18“ anzeigen, sind ein eindeutiges Indiz, dass hier, mit Hilfe einer alten Rechenmaschine, die Aufgaben gelöst wurden. Angelika meint grinsend: „Ihr Neunmalklugen, habt ihr wirklich gedacht ich merke nicht, dass hier jemand Hilfe beim Rechnen bekommen hat? Rebecca, seit wann kannst Du so gut mit dem Abakus umgehen“? Rebecca kann ihre Mutter nicht anlügen und antwortet: „Ich kann nicht so richtig mit dem Abakus rechnen und habe durch Coon die Lösungen bekommen“! Angelika schüttelt ungläubig mit dem Kopf und stellt die nächste Aufgabe: „57 mal 31“. Rebecca nickt und ich beginne mit der Pfote die durchlöcherten Holzkugeln über die Metallstängelchen zu schieben. Bei der Zahl 1767 höre ich auf und Angelika seufzt laut auf: „Das hätte ich nie im Leben erwartet, ein Kater der auch noch Rechnen kann. Ganz toll, aber ich will doch Rebecca etwas fordern, damit sie selbst ihren Verstand anstrengt und etwas dazulernt“. Dann hat mir Angelika noch einige Aufgaben gestellt und auch die Lösungen dieser Testfragen waren kein Problem. Jetzt holt Angelika einige Farbstifte und ein Malbuch aus einem Schrank heraus und legt sie Rebecca hin. „Rebecca, für heute genug vom Fach Rechnen. Wenn Du magst, kannst Du etwas in diesem Buch anmalen. Ich bereite in der Zwischenzeit das Essen zu.

Während ich mir anschaue wie Rebecca, aus einer gedruckten, schwarz-weißen Buchseite, mit den Farben, jetzt eine lebendige Einheit zustande bringt, höre ich aus der Küche immer wieder das laute Gelächter von Angelika. Sogar die Worte sind bis ins Kinderzimmer von Rebecca zu hören: „Und ich habe zuerst geglaubt ich hätte ein Mathematikgenie großgezogen, dabei war es der Kater, der mich so intensiv hinters Licht geführt hat. Wäre auch zu schön gewesen. Doch woher der Kater sich auch mit Rechnen auskennt ist mir schleierhaft. Na dann will ich mich mal aufs Kochen konzentrieren, sonst zeigt mir der Kater auch noch wie man so etwas, geschmacklich optimal hinbekommt“. Dann höre ich wieder für einige Minuten das Gelächter von Angelika aus der Küche kommen.

Einige Zeit später haben wir dann gemeinsam gegessen und der gebackene Wolfsbarsch war einfach ein Gedicht gewesen. Dann sind wir drei noch gemeinsam in den Garten und haben der Schildkröte einige Salatblätter gegeben. Ein weiteres viertel Stündchen später habe ich mich dann für das köstliche Mahl bei Angelika mit einem begeisterten Miauen bedankt und bin dann gegangen, um in den Gartenanlagen herumzustreifen. Beim Weggehen höre ich Angelika noch sagen: „Rebecca, morgen werden wir beiden wieder Rechnen, doch diesmal ohne Coon, denn der würde Dir sonst die ganzen Ergebnisse ausrechnen und das ist nicht Sinn der Sache, sosehr ich auch seine Fähigkeiten als Hilfslehrer bewundern muss“.

Conn: Happy Years

Подняться наверх